Regionaltage
Zwei Stunden echte, unverfälschte Volksmusik in Wolfsegg

03.10.2019 | Stand 31.07.2023, 7:36 Uhr
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Sehr gut besucht war am Freitagabend, 27. September, der Saal des Gasthofes Kumpfmüller in Wolfsegg. Denn unter dem Motto „Frisch aufgspuit und gsunga“ fand im Rahmen der diesjährigen Regionaltage des Landkreises Regensburg ein vom Kreisvolksmusikpfleger Tobias Lehner organisierter und auch moderierter Volksmusikabend statt. Und den ließen sich die Freunde echter Volksmusik nicht entgehen.

WOLFSEGG Nach der musikalischen Eröffnung durch die Neutraublinger Blaskapelle „D‘Gaudiblos‘n“ begrüßte Tobias Lehner Musikanten und Gäste mit einem bodenständigen „Griaß Gott“. Er übermittelte die Grüße von Landrätin Tanja Schweiger und versprach zwei Stunden „echte, unverfälschte Volksmusik“. Zwischen den einzelnen Musikblöcken trug der Kreisvolksmusikpfleger besinnliche und heitere Gedichte und Geschichten vor, animierte die Gäste, mit seiner Ziach begleitend, zum Mitsingen bei größtenteils gut bekannten Liedern und stellte die mitwirkenden Gruppen und Ensembles vor. Hier zeigte sich, auch im Rückblick auf die Veranstaltungen in den beiden Vorjahren, die große Bandbreite im Landkreis Regensburg – auch hinsichtlich des Alters der Sänger und Musikanten.

Die jüngsten Mitwirkenden waren die Wiesenter Hundsbuam. Die drei zwölfjährigen Buben spielen Trompete, steirische Harmonika und Tuba. „Sie wollen keine andere Musik als Volksmusik“, erklärte Lehner. Sie vertreten heuer den Landkreis bei der traditionsreichen Veranstaltung „Zwieseler Fink“ in der Jugendkategorie. Bereits seit 1983 gibt es die Beratzhausener Stubenmusi, die im dortigen Trachtenverein „D‘Labertaler“ angesiedelt ist. Unter der Leitung von Stefan Tauber proben die derzeit vier Damen und ein Herr (Stefan Tauber) alle zwei Wochen. Die aktuelle Besetzung besteht aus Hackbrett, Akkordeon, Zither, Bassgeige und Gitarre.

Auch „D‘Gaudiblos‘n“ aus Neutraubling waren bereits beim „Zwieseler Fink“ dabei (2015) und erhielten einen Ehrenpreis. Den erste Namensteil trägt die aus acht Damen und Herren bestehende Kapelle völlig zu Recht. Denn sowohl beim Musik- und Liedgut wie auch bei der Darbietung der Stücke regiert oft der Humor. Zwei Flügelhörner, zwei Klarinetten, zwei Tenorhörner sowie eine Posaune und natürlich die Tuba sorgen für gute bayerische und böhmische Musik – und für Stimmung. Seit 1997 singen die Gambachtaler Sängerinnen zusammen. Der Frauendreigesang hat seinen Namen von der Landschaft bei Fußenberg in der Gemeinde Wenzenbach. Das Liedrepertoire umfasst geistliche und weltliche Stücke, wobei sich die drei Damen auch nicht scheuen, Texte umzuschreiben und aktuell aufzufrischen. Einige Kostproben waren bei der Sitzweil zu hören, wobei Werner Stuber mit der Zither die Frauen begleitete.

Das zweistündige Programm bot eine bunte Mischung aus bodenständiger Blasmusik, stiller, fast besinnlicher Stubenmusik und humorvollen oder auch zum Nachdenken anregenden Liedern. Und natürlich durfte zu einigen Darbietungen auch getanzt werden.

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