Öffentliche Ausstellung
Stadtlagerhaus als Kreativareal – Studierende der OTH Regensburg zeigen ihre Arbeiten

06.07.2019 | Stand 29.07.2023, 7:17 Uhr
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Wie das Stadtlagerhaus Regensburg als Kultur- und Kreativareal genutzt werden könnte, das haben Studierende des Masterstudiengangs Architektur der OTH Regensburg im Zuge des internationalen Studienprojektes IACOBUS+ 2018 erarbeitet.

REGENSBURG Die Arbeiten der Studierenden sind von heute, Freitag, 5. Juli, bis kommenden Montag, 8. Juli, je von 14 bis 19 Uhr, in einer öffentlichen Ausstellung im Stadtlagerhaus Regensburg, Wiener Straße, zu sehen. Offiziell eröffnet wurde die Ausstellung am gestrigen Donnerstag, 4. Juli, mit rund 150 Gästen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur. Ein Highlight im Programm: Am Sonntag, den 7. Juli um 13 Uhr hält Prof. Dr. Peter Morsbach, Honorarprofessor der OTH Regensburg, im Ausstellungsbereich einen öffentlichen Vortrag zur Geschichte des Stadtlagerhauses Regensburg.

Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer lobte in ihrer Ansprache anlässlich der Ausstellungseröffnung den Mut der Studierenden, Neues geschaffen zu haben. Mutig sein, bedeute Veränderungen zuzulassen und auch Veränderungen zu provozieren. Maltz-Schwarzfischer bedankte sich für die Denkanstöße der Studierenden und sprach davon, dass der Abschluss des Studierendenprojekts ein Neuanfang für die Stadt sei und stellte in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Kreativbranche für Regensburg heraus. „Die Arbeiten der Studierenden zeigen, wie es mit dem Gebäude weitergehen könnte“, sagte Manfred Koller, Stadtwerk.Regensburg GmbH, und Hausherr des Stadtlagerhauses. Das Gebäude – ein gut erhaltenes Denkmal – sei eine Ikone seiner Zeit und auch unserer heutigen Zeit. Es stehe sinnbildlich für den Handel – bis vor Kurzem für den Handel von Waren und Güter – und könne künftig als „Umschlagplatz von Ideen und Kreativität“ genutzt wären. „Es wäre schade, wenn wir dieses Gebäude nicht künftig visionär nutzen würden“, so Koller. „Der Ort sei wie geschaffen für die Kultur- und Kreativwirtschaft Regensburgs“. Er zollte den Arbeiten der Studierenden Respekt: „Das kann sich sehen lassen“.

„Sie haben die Aufgabenstellung hervorragend gelöst. Ohne Sie - liebe Studierende – gäbe es diese Ergebnisse nicht. Ohne Sie wäre die Diskussion um die Nachnutzung des Stadtlagerhauses nicht möglich.“, lobte auch Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg. Ausdrücklich bedankte er sich für das Engagement von Prof. Andreas Emminger, Dekan der Fakultät Architektur und Treiber des Projekts. Es wäre ein großer Gewinn für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Regensburg, wenn das Projekt der Anstoß für eine Realisierung wäre, so Präsident Prof. Dr. Baier. „Das Projekt ist unser Startschuss“, ließ Carola Kopp, Vorsitzende des Vereins Kultur- und Kreativwirtschaft Regensburg e.V., wissen. Sie wolle mitwirken, aus Visionen einen „Branchenhotspot“ im Stadtlagerhaus zu erschaffen. Für Kopp wäre das eine Investition in die Zukunft ihrer Branche in Regensburg, eine Branche mit 420 Millionen Umsatz pro Jahr und über 4.000 Erwerbstätigen in Regensburg.

Prof. Andreas Emminger stellte abschließend das Projekt Iacobus+ vor, aus welchem die Arbeiten rund um das Stadtlagerhaus entstanden sind. IACOBUS+, ein Entwurfsstudio im Masterstudiengang Architektur zum baulichen Erbe in Europa, findet seit 1995 ohne Unterbrechung alljährlich statt. Die verantwortlichen Lehrenden der OTH Regensburg des aktuellen Projekts sind Prof. Andreas Emminger, Dekan der Fakultät Architektur, und Eric Frisch, Architekt und Lehrbeauftragter an der OTH Regensburg. Kooperationspartner des aktuellen Projektes sind: Für das Stadtwerk.Regensburg GmbH, der Leiter Immobilienmanagement Bernhard Lutter sowie die Stadt Regensburg mit dem Amt für Wirtschaft und Wissenschaft, vertreten durch den Clustermanager Kultur-und Kreativwirtschaft Sebastian Knopp. Teilnehmende Hochschulen an IACOBUS+ sind neben der OTH Regensburg die federführende Universidad da Coruña (Spanien), die ENSA Clermont-Ferrand (Frankreich) und die NUACA Yerevan (Armenien). „Keiner hätte zu Beginn des Projekts Stadtlagerhaus geglaubt, dass daraus eine Ausstellung im selbigen entsteht, die den Weg in eine Zukunft des Hauses als Kreativareal Regensburg weist“, so Prof. Emminger. Er dankte für die Unterstützung aller Beteiligten und stellte besonders die Offenheit, die dem Projekt entgegengebracht wurde, heraus. Auch und vor allem würdigte er die Studierenden, für deren zündende Ideen für das Stadtlagerhaus Regensburg.

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