Einmal zum Mond und zurück
Raketenflugzeug der FOS-Praktikanten der Handwerkskammer im Haus der Bayerischen Geschichte zu sehen

04.07.2019 | Stand 29.07.2023, 8:20 Uhr
−Foto: Foto: HWK

Nach zwei Jahren Bauzeit und etlichen Arbeitsstunden ist es endlich soweit. „Wir freuen uns sehr, dass das Haus der Bayerischen Geschichte bei diesem Projekt sofort an uns gedacht hat“, freut sich Jürgen Kilger, Hauptgeschäftsführer des Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Das von 31 FOS-Praktikanten selbst entworfene und in den Werkstätten des Bildungszentrums in Cham gebaute Raketenflugzeug wird nun der Öffentlichkeit präsentiert.

REGENSBURG Und das nicht irgendwo. „Was wäre passender als das Haus der Bayerischen Geschichte? Immerhin war der Erfinder des Raketenflugzeugs, der Komiker und gelernte Schreiner Karl Valentin ein echtes Münchner Urgestein“, erklärt Kammerausbilder Peter Zimmermann. Und sein Ausbilderkollege Martin Schumann betont weiter: „Das Flugzeug war für die Auszubildenden ein wertvolles Lehrstück in Sachen interdisziplinärem Handwerk.“ Aus einem originalgetreuen Arbeitsmodell fertigten die FOS-Praktikanten in den Werkstätten der Handwerkskammer ein fertiges Ausstellungsstück, das sich sehen lassen kann: Ein hölzernes Flugzeug mit kleinen, dreieckigen Tragflächen, einer Sitzbank im Inneren, metallenem Fahrgestell und Propeller.

Seit der feierlichen Eröffnung des Museums am 5. Juni ist das Flugzeug Bestandteil des Entdeckerpfads, also einer Reihe von Aktivstationen, die sich vorrangig an die Jüngeren richtet. Auf die Idee zum Raketenflugzeug kamen vor etwa 100 Jahren Karl Valentin und Liesl Karlstadt, beide Komiker und Schauspieler. Als Bewunderer der Raumfahrt bringt Valentin am 23. August 1928 das multimediale Spektakel „Der Flug zum Mond mit dem Raketenflugzeug“ auf die Bühne. Erhalten sind davon bis heute nur Drehbuch, Plakat und Filmbühne.

„Dank dem tollen Projekt der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz können sich unsere Besucher nun ein Bild vom berühmten Flugzeug machen und selbst versuchen, wie Valentin einst, zum Mond zu fliegen. Auch das passende Gewand steht zur Verfügung. Einfach anziehen, einsteigen und los düsen. Ob Jung oder Alt, alle sind herzlich eingeladen“, sagt Dr. Andreas Kuhn vom Haus der Bayerischen Geschichte, das sich seit Eröffnung eines regelrechten Besucheransturms erfreut und am Freitag, den 28. Juni seine 150.000ste Besucherin begrüßte.

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