Auswanderung im 19. Jahrhundert
„Auf nach Amerika“ – Ausstellung zeigt das Leben des Auswanderers Wilhelm Bücherl

03.06.2019 | Stand 28.07.2023, 15:20 Uhr
−Foto: n/a

Die Möglichkeit, einen neuen Anfang zu machen, fasziniert die Menschen. Besonders wenn es ihnen schlecht geht, träumen sie davon, alles hinter sich zu lassen und irgendwo noch einmal gänzlich neu zu beginnen.

REGENSBURG Amerika war für viele Menschen aus der „alten Welt“ so ein Ort des Neuanfangs. Bereits bald nach der Entdeckung des neuen Kontinents wurde die „Neue Welt“ zu diesem Sehnsuchtsort. Hunderttausende, ja Millionen Glücksritter folgten dem Ruf der Freiheit und des Abenteuers. Noch heute klingt schon das Wort „Amerika“ alleine nach Aufbruch und Freiheit. Sogar in der amerikanischen Nationalhymne ist das verankert: „The land of the free…“. Der Mythos des „Landes der unbegrenzten Möglichkeiten“ ist bis heute lebendig geblieben.

Wilhelm Bücherl (1856 bis 1905) aus Waldmünchen ließ sich von diesem Mythos faszinieren. Er unternahm die beschwerliche Reise über den Ozean und reiste nach Amerika, um dort sein Glück zu versuchen. In Brenham, Texas, konnte er sich ein neues Leben aufbauen. Er betrieb dort einen Saloon, gründete eine Familie, deren Nachkommen bis heute in den Vereinigten Staaten leben. William Buecherl, wie er sich amerikanisiert nannte, steht somit stellvertretend für viele Millionen andere, oft ähnliche Lebensschicksale. Exemplarisch beleuchtet die Ausstellung anhand seines Lebensweges das Phänomen der Auswanderung im 19. Jahrhundert. Die Ausstellung ist vom Mittwoch, 4. Juni, bis Mittwoch, 31. Juli, im Foyer der Staatlichen Bibliothek Regensburg zu sehen.

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