Dass die Regensburger musikalisch sind, ist nichts Neues. Immer wieder beweisen Musiker und Bands aus der Domstadt ihr großes Talent in der Fußgängerzone der Altstadt – darunter das Duo „Finally“ und die Gruppen „Mandula“ und „The Flunkyballs“. Nun haben sie die Chance auf einen kleinen Durchbruch, denn für sie geht es von der Fußgängerzone direkt auf die Bühne! Sie treten bei der „Sternschnuppe(r)nnacht“ am Samstag, 27. Oktober, im Leeren Beutel gegeneinander an.
REGENSBURG Die Lieder der Band „Mandula“ haben einen ganz eigenen Sound, der sich nicht in ein Schema pressen lässt: Der Bogen reicht von hintergründigem Blues, unterhaltsamen Pop-Rock, pulsierendem Reggea, bis hin zu sanft schimmernden Singer-Songwriter-Songs. Die Band wurde im Januar 2017 von dem Singer-Songwriter Daniel Zollner gegründet. Die fünf-köpfige Band wird durch Andreas Mayer (Bass), Mauro Ciccarelli (Drums), Moritz Drogosch (E-Gitarre) und Stefan Lorenz (Piano) vervollständigt. Sie haben gerade ihr erstes Mini-Album produziert und veröffentlichten im September dieses Jahres das erste Musikvideo zu der Single „Pure Nature“.
Auch wenn „Mandula“ bereits Bühnenerfahrung hat, spielt die Band ab und zu auf der Straße. Am schönsten dabei ist „der ganz eigene Flair, den die Straße mit sich bringt! Die Nähe zu den Menschen! Wenn wir es als Musiker schaffen die Menschen oft für einige Momente aus dem Alltagstress zu holen und sie zu begeistern.“ „Mandula“ setzt sich aus Berufsmusikern und Hobbymusikern zusammen. Die Jungs hoffen, dass sie irgendwann auch von ihrer Musik leben können. Über den Wettbewerb sagt Daniel Zollnerl: „Zur Teilnahme an der „Sternschnuppe(r)nnacht“ wurde ich eingeladen, nachdem der Veranstalter ein Video von einem Auftritt auf der Straße in Regensburg gesehen hat. Uns ist es wichtig, dass wir eine gute Performance hinlegen und wir bereiten uns entsprechend vor. Wir machen Musik leidenschaftlich gerne, wir lieben es und das steckt mit Sicherheit den einen oder anderen an. Es geht nicht um den Wettbewerb oder darum, den Preis zu gewinnen, es geht um die Chance, uns zu zeigen. Wir werden unser Bestes geben, damit die Menschen, die uns hören Spaß dabei haben.“
Auch das Regensburger Duo „Finally“ das aus einer Sängerin und einem Gitarristen besteht, nimmt an dem Wettbewerb teil. Ellis und Jürgens selbst geschriebene Songs handeln meist von eigenen Erfahrungen, die den Zuhörer zusammen mit dem Sound berühren sollen – und wenn die beiden einfach „nur“ covern, dann schlägt das ein oder andere Herz schon mal schneller vor Entzücken. Was 2015 in einer Karaokebar begann, gehört bei den beiden neben Familie und Arbeit zur „schönsten Nebensache der Welt“. Den Wettbewerb hat der Gitarrist entdeckt: „Jürgen verfolgt regelmäßig, was es so Neues gibt, dabei ist er auf einen Artikel über den Wettbewerb namens ‚Sternschnuppe(r)nnacht‘ gestoßen. Bisher machen wir Musik nur hobbymäßig, aber wer weiß, was noch so kommt. Wir versuchen uns jetzt zum Proben öfter zu sehen und tauschen so gemeinsame Ideen aus um einen musikalischen Beitrag ganz nach unserem eigenen Stil bei unserem Auftritt abzuliefern. Über den Gewinn machen wir uns weniger Gedanken, unser Hauptanliegen ist es eine ordentliche Performance abzuliefern und bei diesem wunderbaren Event dabei sein zu dürfen und einfach mitfeiern und genießen zu können. So ein Wettbewerb ist eine super Gelegenheit unsere Band ein Stückchen mehr publik zu machen und dadurch mehr Menschen für unsere Musik zu begeistern.“
Noch eine Regensburger Band, die sich bei ihren Auftritten in den Fußgängerzonen ausgezeichnet hat, ist „The Flunkyballs“. Dies sind drei Jungs Anfang 20, die sich Ende 2017 darauf geeinigt haben, zusammen „das ein oder andere Bier zu trinken“ und dabei Musik zu machen. Sie präsentieren eigene Songs, die Einflüsse verschiedener Genres wie Pop, Rock, Jazz und Soul aufweisen, bleiben aber dem Zeitgeist dank ihrer Liebe zu moderner Audioproduktion, Loops und Samples stets treu. Sie lieben lange, romantische Strandspaziergänge, Schokolade und vor allem Bier. Über das Spielen auf der Straße sagen sie: „Man erreicht hier nur Menschen, denen die Musik gefällt, da alle anderen vorbeigehen können. Zudem kann man sich sofort mit ihnen unterhalten und austauschen. So kommen wunderbare Freundschaften zustande.“
Nicht nur Regensburger Bands nehmen an dem Wettbewerb teil. Lucia Nemec eine Ingolstädter Musikerin wurde von dem Veranstalter auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht, nachdem er die Videos von ihren Auftritten auf der Straße gesehen hat. Als Sängerin und Gitarristin spielt und singt sie Coversongs und eigene Lieder. Ihre Musik geht in die Richtung Folk mit südamerikanischem Einfluss. Musik ist Lucias Hobby, sie bereitet sich auf den Wettbewerb intensiver vor, „als einfach irgendwie drauflos zu spielen“, und übt auch Vokal. Über die „Sternschnuppe(r)nnacht“ sagt sie: „Ich habe an einem solchen Wettbewerb noch nie teilgenommen, in anderen schon, aber sie hatten ganz andere Rahmen.“ Die Musikerin hofft, sich und ihre Musik auch in Regensburg bekanntzumachen: „In Ingolstadt kennen mich viele Menschen, in Regensburg noch gar nicht. Außerdem freue ich mich auf den Austausch mit anderen Musiker, auf neue Inspirationen und Ideen“.
Die „Sternschnuppe(r)nnacht“ findet am Samstag, 27. Oktober, im Leeren Beutel statt. „Das Projekt existiert schon seit vier Jahren und hat das Ziel, die Strahlkraft der bayerischen Straßenmusiker zu verstärken. Die Künstler bekommen die Gelegenheit, auf einer großen Bühne zu spielen – einige sogar zum ersten Mal“ , so Witalij Schmidt der Veranstalter des Wettbewerbs.
Eröffnet wird die Veranstaltung von der Regensburger Band „Ohrange“, dem Gewinner der „Sternschnuppe(r)nnacht“ 2017 in den Kategorien „Bester Coversong“ und „Bester eigener Song“. Nach einem Auswahlverfahren treten am Veranstaltungsabend vier Bands in den Kategorien „Bester Coversong“ und „Bester eigener Song“ gegeneinander an. Über den Gewinner entscheiden eine Jury aus der Musik- und Theaterszene Regensburgs und Teresa Bergmann, eine Sängerin aus Neuseeland. Außerdem wird das Publikum traditionell zur Wahl seines Lieblings aufgefordert. Die Preisträger werden neue Auftrittsmöglichkeiten, Aufnahmetermine in einem professionellen Tonstudio und auch weitere attraktive Preise erhalten. Die Teilnehmer machen im Anschluss eine Jamsession mit Teresa Bergman.
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