Bürgerverein Roahausen
Auf den Spuren von Architekt Heinrich Hauberrisser

30.06.2018 | Stand 04.08.2023, 6:06 Uhr
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Im Rahmen der Kulturfahrtserie „Auf den Spuren von Architekt Heinrich Hauberrisser“ besuchte der Bürgerverein „Roahausen“ den letzten Kirchenbau des große Baumeisters in Affecking. Hauberrisser hat hier in den Jahren 1938/39 die Kirche Heilig Kreuz neu gebaut. Von ihm stammen auch die Entwürfe für die gesamte Ausstattung und für das Deckengemälde.

REGENSBURG Entgegen den bisher besuchten „Hauberrisser-Kirchen“, die alle im neubarocken Stil, wie auch seine größte Kirche St. Josef in Reinhausen, erbaut wurden, findet man in Affecking einen völlig anderen, modernen, neuromanischen Baustil vor. Dr. Jutta Göller, eine „Hauberrisser- Kennerin“, führte die 50 Teilnehmer durch das interessante Gotteshaus und gab einen Überblick über die Ausstattung. Als Künstler waren hier der Regensburger Kirchenmaler Guntram Lautenbacher und der Bildhauer Karl Bornschlegel aus Burglengenfeld tätig. Zum 50-jährigen Bestehen der Pfarrkirche wurden der Altar und der Tabernakel durch eine Neuschöpfung des Bildhauers Hans Wurmer aus Hausen ersetzt. Göller informierte die Besucher auch darüber, dass der Kirchenbau zu dieser besonderen Zeit mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war. Die Verantwortlichen der Pfarrei, hier besonders Pfarrer Andreas Ach (Initiator des Baus) und Pfarrer Martin Rohrmeier (Vollender des Baus) wurden von den damaligen nationalsozialistischen Machthabern arg schikaniert. Das zweite Fahrtziel war das archäologische Museum der Stadt Kelheim. Museumsleiter Dr. Bernd Sorcan führte hier, im spätgotischen Herzogkasten, die Gruppe durch die ansprechende Ausstellung und informierte umfassend über die Bedeutung von Kelheim und seinem Umland in der Zeit der Neandertaler bis zum frühen Mittelalter. Nach einer gemütlichen Einkehr in der Brauereigaststätte „Weisses Brauhaus“ erfolgte, mit vielen neuen und interessanten Eindrücken von Kelheim, die Rückfahrt nach Regensburg.

Regensburg