Kunstforum Ostdeutsche Galerie
Die Videoskulpturen von Jakub Nepraš sind überraschend, genial, inspirierend und berührend

08.03.2018 | Stand 26.07.2023, 8:57 Uhr
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Wie kostbare Schmuckstücke leuchten die Videoskulpturen von Jakub Nepraš in den abgedunkelten Ausstellungsräumen und füllen Wände und Boden mit ihren wundervollen Reflexionen. Die Schau im Kunstforum Ostdeutsche Galerie – eine der bisher größten Soloausstellungen des tschechischen Medienkünstlers – hat über die Wintermonate viele begeisterte Zuschauer gefunden. Zum Abschluss der Ausstellung kommt der Künstler am Samstag, 24. März, nochmals nach Regensburg.

REGENSBURG Einzigartig, überraschend, genial, inspirierend, berührend aber auch bedrückend und unheimlich – die Einträge im Gästebuch spiegeln die ganze Palette von Eindrücken wider, die die Videoskulpturen von Jakub Nepraš bei den Besuchern auslösen. In seinen Werken gelingt es dem tschechischen Medienkünstler Themen, die den Menschen von heute bewegen, in einer innovativen Form zu erfassen. Er bedient sich dabei der Möglichkeiten der modernen Technik: Mittels einer Vielzahl projizierter Videocollagen bringt er seine Objekte in Bewegung. So füllen sich die pulsierenden Schmetterlingsflügel des riesigen Falters im

Hauptsaal ständig mit neuen Bildern: Neben Architekturfragmenten aus dem Stadtzentrum von Prag taucht auch der kleine Maulwurf auf, eine charakteristische, tschechische Zeichentrickfigur, oder eine Clownmarionette, die die Touristen auf der berühmten Karlsbrücke unterhält. Nepraš macht „The

Moth“ zu einem vielschichtigen Symbol seiner Heimatstadt, die wie viele andere Metropolen in manchen Teilen nur noch als entleerte Kulisse funktionieren.

Die 600 Meter hohe Videoskulptur bildet zusammen mit der großflächigen Animation „Ayahuasca“ den Auftakt zu der Schau, die insgesamt zehn Videoskulpturen und Videocollagen sowie einige Skizzen des Künstlers zeigt. Bei der Finissage, am Samstag, 24. März, gibt es noch einmal die Gelegenheit,

Jakub Nepraš persönlich zu begegnen. Das Museum ist zusätzlich zu den gängigen Öffnungszeiten von 18 bis 22 Uhr geöffnet. Mit einer Bar und mit

Kunstforumr Ostdeutsche Galerie. Foto: Dita Lamačová −Foto: Dita Lamačová

Musik wird im Foyer die Ausstellung gefeiert. An diesem Abend gilt für alle Besucher der ermäßigte Eintritt, für Studierende ist der Einlass frei. Den

Katalog, der neben einem Text der Medienwissenschaftlerin Maria Männig Aufnahmen aus der Regensburger Ausstellung zeigt, gibt es am letzten

Ausstellungswochenende für acht Euro. Ferner ist es möglich, den Katalog exklusiv im Gesamtpaket mit dem Eintritt für zwölf Euro an der Abendöffnung am

15. und 22. März zu erwerben. Ab dem 13. März liegen im KOG vom Künstler signierte Katalogexemplare vor. Bis dahin stehen noch einige weitere Veranstaltungen auf dem Programm. Neben den Sonntagsführungen, jeweils um 15 Uhr, kann man die Ausstellung auch im Rahmen der freien Mittagsführung am Mittwoch, 14. März, um 13 Uhr besichtigen. Am Donnerstag, 15. März, um 19 Uhr, führt Kunsthistorikerin Gabriela Kašková, die die Präsentation in Zusammenarbeit mit Jakub Nepraš konzipiert hat, durch die Ausstellung.

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