Neuheit
Siegel aus Pfarrkirchen soll den Weg im Spiele-Dschungel weisen

10.01.2019 | Stand 13.09.2023, 1:43 Uhr
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Im „Dschungel“ der zigtausend Spiele auf dem Markt fehlte bisher eine echte Orientierung für Verbraucher, die auf Spiele aufmerksam macht, die Generationen verbindet, statt sie aufzugliedern und damit zu trennen. Der Verein „Spielecafé der Generationen – Jung und Alt spielt e.V.“ aus Pfarrkirchen setzt diesem Mangel nun ein Siegel entgegen. Das erste Spiel wurde bereits ausgezeichnet und der Verlag hat das Siegel aus Pfarrkirchen auf dem Spiel abgedruckt.

PFARRKIRCHEN „Das Siegel bekommen nur solche Spiele, die in jeder Hinsicht geeignet sind, von Jung bis Alt gemeinsam erlebt zu werden. Dazu legt sie Spiele zunächst auf einen sachlichen Prüfstand. Taugt das Spielmaterial? Ist es stabil und funktionsgerecht – auch für Kinder und Senioren? Lässt es sich wieder anstandslos in der Schachtel verstauen? Kann man die Farben auch bei gemütlichem Wohnzimmerlicht gut unterscheiden? Sind Texte gut lesbar? Versteht man Symbole auf Anhieb? Ist die Spielregel klar und verständlich?“, erläutert Petra Fuchs, Vorsitzende des Pfarrkirchner Vereins.

„Erst wenn der ganze Katalog solcher Merkmale ohne Beanstandungen abgehakt ist, kommt der zweite Teil. Dann geht es um den Spielspaß. Das Maß der Dinge ist auch hier die Frage, ob ein Spiel geeignet ist, unterschiedliche Generationen an den Spieltisch zu bringen. Und zwar nicht in der Form, dass zum Beispiel Eltern mitspielen, weil sie einem Kind etwas Gutes tun wollen, sich dabei aber langweilen oder missbilligend in Kauf nehmen, von vorneherein keine Chance zu haben, wie etwa bei Memory. Nein, ein Spiel muss allen Altersstufen gleichermaßen Freude machen. Und alle müssen gewinnen – und auch verlieren können“, so Fuchs weiter.

Für das Siegel kommen deshalb nicht nur Neuerscheinungen in Frage: „Jedes Spiel, das die strengen Kriterien erfüllt, kann mit diesem Qualitätsstempel ausgezeichnet werden. Es steht jedem Verlag frei, von sich aus an unseren Verein Vorschläge zu unterbreiten. Vor allem aber sucht die Jury, aber auch jedes Mitglied des Vereins nach geeigneten Spielen“, betont Fuchs. Sie macht aber auch deutlich, dass es keine Siegelschwemme geben wird: „Die Kriterien der Jury sind so hart, dass wirklich nur solche Spiele ausgezeichnet werden, die Jung und Alt zusammenbringen können. Damit das farbenfrohe Siegelsymbol rasch die Anerkennung als besonderes Qualitätsmerkmal festigt.“

Hinweis: Der nächste offene Spieleabend findet am 11. Januar ab 19 Uhr statt. Eintritt frei, für das leibliche Wohl ist gesorgt Weitere Infos zum Spielecafé der Generationen, das sich im Evangelischen Gemeindehaus in der Kolpingstraße befindet, und zum Sigel gibt es unter www.jungundaltspielt.de.

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