Passauer Kostbarkeit
Herzogin Hedwigs Brautkrone einer von 100 Schätzen aus 1000 Jahren

11.09.2019 | Stand 31.07.2023, 8:37 Uhr
−Foto: n/a

Zwei Exponate aus dem Oberhausmuseum in der Bayerischen Landesausstellung

PASSAU/REGENSBURG. Die Bayerische Landesausstellung „100 Schätze aus 1000 Jahren“ führt ab 27. September im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg zurück in die Zeit von ca. 600 bis 1800. Einhundert Objekte aus Bayern, Deutschland und Europa beleuchten über eintausend Jahre bayerische Geschichte und werfen Schlaglichter in längst vergangene Epochen. Darunter werden sich auch zwei Exponate aus dem Oberhausmuseum befinden.

Oberbürgermeister Jürgen Dupper nahm im Beisein von Kulturreferent Dr. Bernhard Forster, Petra Gruber, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Oberhausmuseum, und Sebastian Neumeier, Restaurator im Museum der Bayerischen Geschichte, die zwei Ausstellungsstücke nochmals in Augenschein, bevor sie die Reise nach Regensburg antreten.

„Wir freuen uns sehr, dass wir uns mit den beiden Exponaten aus dem Oberhausmuseum in die Riege der Leihgeber bedeutender und hochrangiger Objekte, die in der diesjährigen Landesaustellung zu sehen sein werden, einreihen dürfen“, zeigt sich das Stadtoberhaupt begeistert.

Bei den zwei Kunstwerken handelt es sich zum einen um die sogenannte „Brautkrone der Herzogin Hedwig“, die in aufwendiger Goldfiligranarbeit gestaltet und mit Edelsteinen und Süßwasserperlen prächtig verziert ist, und zum anderen um das Gemälde „Der Hl. Valentin als Schutzpatron und Retter vor der Türkengefahr“ aus 1683.

Die Votivkrone wurde aus dem Brautschmuck der Herzogin Hedwig, die in der „Landshuter Hochzeit“ 1475 mit Herzog Georg vermählt wurde, für eine silberne Madonnenfigur in der äußeren Burgkapelle in Burghausen gefertigt. Seit 1871 ist sie in Besitz der Stadt Passau.

Das Gemälde zeigt den Blick von einer Anhöhe auf die fürstbischöfliche Residenzstadt Passau mit einem Feldlager türkischer Zelte auf einem vorgelagerten Hügel über der Ilzstadt. Bedeutungsperspektivisch in Szene gesetzt findet im Vordergrund ein Reitergefecht zwischen Osmanen und „Kaiserlichen“ statt, wobei der auf einer Wolke sitzende Hl. Valentin symbolisch ins Kampfgeschehen eingreift.

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