Abwechslungsreiches Programm
Meisterkonzerte in der Portenkirche Fürstenzell

20.06.2018 | Stand 04.08.2023, 8:39 Uhr
−Foto: n/a

Ab September sind die Meisterkonzerte 2018 mit einem abwechslungsreichen Programm zurück in der Portenkirche Fürstenzell.

FÜRSTENZELL Gleich zu Beginn am Sonntag, 23. September, erwartet alle Besucher ein Highlight: Die Passauer Gitarrenvirtuosin Yvonne Zehnergastiert mit der Sopranistin Theresia Bothe aus Sizilien in der Portenkirche. „Yo m’enamori d’un aire – Ich habe mich in Luft verliebt“ – lautet das Motto des aktuellen Programms der bekannten Künstlerin. Gespielt wird Musik von Federico Garcia Lorca, Manuel de Falla, sephardische und sizilianische Lieder. 

Die Sopranistin und Liedermacherin Theresia Bothe hat ausgehend von ihrer musikalischen Ausbildung in London, Trossingen und Basel im Bereich der Alten Musik insbesondere des Frühbarock in den vergangenen Jahren einen ganz eigenen musikalischen Stil entwickelt. Sie verbindet ihre mannigfaltigen Ausdrucksfacetten immer wieder auch mit sozialem Engagement. 

Gemeinsam mit der Gitarristin Yvonne Zehner hat sie ein Repertoire entwickelt, das beide Musikerinnen auf ihrem Lebensweg seit Jahren begleitet. Persönliche Bearbeitungen alter Lieder mischen sich mit Eigenkompositionen. Ihre Lieder aus dem spanisch-italienischen Kulturraum schreiben Geschichten von subtiler Süße, großer Leidenschaft, hoffnungsfroher Verzweiflung und viel sonniger Freude.

Die bereits aus dem Fernsehen bekannte Formation „Cobario“ aus Wien gastiert am Sonntag, 7. Oktober, ebenfalls in der Portenkirche. Normalerweise spielen die drei Musiker aus Wien vor Hunderten von Zuhörern auf den großen Jazz- und Weltmusikfestivals in Europa. Für Fürstenzell machen sie eine Ausnahme und geben ganz exklusiv ein „unplugged“-Konzert im kleinen Kreis der Portenkirche. Cobario reißt das Publikum schon mit dem ersten Song mit und wird dafür mit großem Applaus gefeiert. Lässig, charmant und kurzweilig moderieren sie mit viel Wiener Schmäh durch den Abend: hier eine selbstironisch augenzwinkernde Anekdote zur Entstehung eines Liedes, dort eine illustre Geschichte von der letzten Tour.

Leidenschaftlich spielen sie sich durch das weite Spektrum der Weltmusik, streifen die Klassik, mäandern durch den Pop, musikalisch dabei immer virtuos und auf höchstem Niveau. Das mehrfach ausgezeichnete Trio tourte schon um die halbe Welt und sog dabei stets neue musikalische Inspirationen auf. Das klingt mal nach staubiger, südamerikanischer Wüste, mal nach tiefgrünen irischen Hügeln und natürlich immer nach dem klassischen Wiener Kaffeehaus. Seit über zehn Jahren begeistern die spielfreudigen Vagabunden Herwigos (Violine, Bratsche, Klavier), El Coba (Gitarre) und Giorgio Rovere (Gitarre) ihr Publikum mit melancholisch verträumten Weisen, energetisch treibenden Kompositionen und virtuosen Soli. Jeder ein Meister auf seinem Instrument, gleichzeitig im Zusammenspiel ein perfekt harmonierender Klangkörper. Mit nur zwei Gitarren und einer Geige erzählen sie so bildreiche wie emotionale Geschichten ohne dabei ein einziges Wort zu singen.

Eine Gruppe mit einer solch ansteckenden Spielfreude darf sich kein Publikum entgehen lassen: Wer Cobario einmal gehört hat, kommt wieder! 2017 veröffentlichten Cobario ihr fünftes Album mit dem Titel „Zehn Welten“. Schon das Booklet lädt als eine Art Seekarte zur musikalischen Entdeckertour ein. Jede Komposition eröffnet eine Welt für sich, die Cobario erforscht und erkundet haben. Im Wiener Western „Goldrausch Variationen“ flirtet Ennio Morricones „Spiel mir das Lied vom Tod“ auf betörende Weise mit Bachs gewaltiger Komposition. Die ruhig-melancholisch beginnende Komposition „Vol de Nuit“ treibt einen hinaus aufs Meer, zieht in einen musikalisch wilden Strudel hinein, der sich immer heftiger dreht und einen erst zu den letzten Tönen glücklich wieder los lässt. Ein ganz anderes Klanguniversum öffnet sich in „Nemesis“, das explizit für Bratsche, Gitarre und Klavier komponiert wurde. 

Das Wiener Instrumentaltrio nimmt den Hörer mit in eine so emotionale wie fantasievolle Traumwelt, in der man sich mit geschlossenen Augen verzaubern und forttreiben lassen kann.

Unter dem Motto „Zauber des Barock“ erklingen festliche Klänge und virtuose Musik für Trompete und Streicher am Sonntag, den 21. Oktober in der Portenkirche Fürstenzell. Oliver Lakota, Michaela Kácerková und die Prager Kammersolisten bringen bekannte Stücke, wie das Trompetenkonzert in D-Dur von Telemann und das berühmte Konzert in Es-Dur von Hertel zur Aufführung. Die Kammersolisten präsentieren Werke von Mozart und Pachelbel. 

Oliver Lakota (Trompete) wird seit Jahren zu vielen internationalen Musikfestivals eingeladen und gibt Konzerte auf der ganzen Welt. Er war bereits zweimal Gast in der berühmten Carnegie Hall von New York, mehrmals in Japan und Mexiko. Er tritt häufig bei Musikfestivals in Paris, Prag, Karlsbad, Potsdam, St. Pölten auf, gibt häufig Konzerte in Italien und Spanien und war auch schon als Solisten im Passauer Dom St. Stephan oder bei den Europäischen Wochen Passau zu hören. Zusammen mit dem bekannten Pianisten und Klassikinterpreten Robert Lehrbaumer, dem Bach-Preisträger Pavel Svoboda und der Organisten Michaela Kácerková verfolgt er derzeit verschiedene Kammermusikprojekte. 

Michaela Kácerková (Cembalo, Orgel) ist eine markante Persönlichkeit der antretenden jungen Organistengeneration. Orgel studierte sie am Prager Konservatorium (Prof. Jan Hora), an der Akademie für musische Kunst in Prag (Prof. Jaroslav Tuma) und an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig (Prof. Stefan Engels – Orgel, Prof. Tobias Schade – Cembalo). Sie gibt regelmäßig Konzerte und arbeitet mit vielen Künstlern, Solisten, Orchestern und Barockensembles (Symphonieorchester des Tschechischen Rundfunks, Camerata Baroque Ensemble, Prager gemischter Chor, Capella Regia, Bach-Collegium, Art N) zusammen. Ihr Repertoire umfasst Musik aller Stilepochen von der Renaissance bis zum gegenwärtigen Schaffen. Als Solistin trat sie in Konzerten in der Tschechischen Republik, in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, England, Japan und den USA auf.

Festliche Choräle von Bach, Virtuose Renaissancemusik und die berühmten Festmusiken von Händel sind im Programm des Ensembles „European Brass“ am Sonntag, 25. November, in der Pfarrkirche zu hören. Nach den großartigen Erfolgen der vergangenen Jahre haben die 10 Blechbläser in ihrer grenzüberschreitenden Besetzung mit Trompeten, Hörnern, Posaunen und Tuba auch heuer wieder ein hervorragendes Programm vorbereitet. Bekannte Bläserklänge, wie die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel, die bekannte „Trumpet Tune“ von Purcell, der feierliche Choral „Jesu bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach, der festliche „King’s March“ von Clarke bis hin zu bekannten Gospels und vorweihnachtlichen Klängen bilden die Programmschwerpunkte mit zahlreichen weiteren musikalischen Leckerbissen.

Alle der 10 Blechbläser des Ensembles „EUROPEAN BRASS“ sind international in verschiedensten Orchestern und Ensembles musikalisch sehr aktiv und können auch auf eine rege solistische Tätigkeiten im Rahmen vieler Festivals zurückblicken. Viele der Mitglieder sind bekannte und gefragte Lehrer und engagieren sich in der Ausbildung von Jugendlichen. Initiator des Ensembles ist Oliver Lakota (Trompete).

Karten sind an der Abendkasse und im Vorverkauf unter anderem bei der PaWo erhältlich. Schüler haben freien Eintritt! 

Passau