Das Manga-Girl
Leas asiatische Leidenschaft ist die surreale Manga-Welt

11.04.2018 | Stand 20.07.2023, 16:35 Uhr
−Foto: n/a

13-jährige Schülerin aus Erlau malt Mangas wie die Profis

ERLAU Mit Prinzessinnen und Feen fing alles an. Auch heute bannt Lea Hobelsberger nur Frauen auf Papier. „Aber nicht aus feministischen Gründen. Frauen zu malen macht einfach mehr Spaß, weil man farblich und auch sonst weniger eingeschränkt ist“, erklärt die 13-Jährige erstaunlich erwachsen.

Aber eigentlich gehört ihre ganze künstlerische Leidenschaft den großäugigen, aus Asien stammenden Manga-Figuren (Manga ist der japanische Begriff für Comics – Anm. d. Red.). Und hin und wieder darf‘s auch ein wenig grell-bunte Pop-Art sein. Und angefangen hat alles mit Comic-Zeichnungen. Überhaupt probiert Lea gerne erst einmal vieles aus. Doch die Leidenschaft für die asiatische Manga-Zeichenkunst brennt sehr tief.

„Ich wusste gleich, das ist mein Stil!“

„Ich bin begeistert von Mangas, von diesem Zeichenstil. Als ich Manga entdeckt habe, wusste ich gleich, das ist mein Stil“, schwärmt Lea, die malt und malt und ihre Bilder nie gezählt hat. Nur einmal machte Lea bisher einer Freundin ihrer Mutter zuliebe einen künstlerischen Schwenk in den Realismus und malte deren Baby. Ein schönes Bild – aber nun wieder zurück zum Manga.

In rund vier Stunden entstand das Baby; für ein großes Manga-Motiv sind es dann schon mal sechs Stunden und an einem richtig großem Bild malt die Realschülerin schon mal zwölf Stunden. Leas nächstes Projekt: ein großes Manga-Plakat mit Hintergrund! Sogar Aufträge für Hochzeiten, Geburtstage und Weihnachten hat Lea schon gemalt, so gut kommt ihre künstlerische Arbeit an.

Taschengeld investiert Lea in Spezialstifte

„Pop-Art ist eigentlich einfacher, für mich aber schwieriger, weil ich mich zurückhalten muss, um nicht so viele Schattierungen zu machen. Pop-Art hat keine Schattierungen, Manga schon“, erklärt die junge Künstlerin, die Pop-Art als eine „coole Abwechslung“ sieht, deren Herz aber dennoch vor allem für Manga schlägt.

Deshalb investiert Lea auch einen erheblichen Teil ihres Taschengeldes in feine Spezialstifte, von denen ein einziger über 5 Euro kostet und mit dem man gerade mal die Fläche eines DIN A4 Blattes komplett ausmalen könnte, bevor er leer ist, weshalb diese Stifte auch regelmäßig auf Leas Geburtstags- und Weihnachts-Wunschzettel zu finden sind. Lehrerin möchte Lea vielleicht einmal werden, am liebsten Kunstlehrerin, natürlich.

Beim Zeichnen sitzt Lea am allerliebsten auf einer bequemen Liege im Wohnzimmer, die neben einem großen Fenster steht. Ganz vertieft in ihre Manga-Welt. „Mangas zu zeichnen entspannt mich und macht mich glücklich“, schwärmt sie. Dazu kommt Musik der koreanischen Boygroup „BTS“, vielleicht ein wenig zu vergleichen mit „Take That“. Die allerdings kennt Lea gar nicht – sie ist zu jung!

Passau