Theatermacher verstorben
Für Michael „Pele“ Winter fiel viel zu früh der „letzte Vorhang“!

23.03.2018 | Stand 25.07.2023, 2:46 Uhr
−Foto: n/a

Gabriele Treiss betrauert den unerwartet verstorbenen Autor, Schauspieler und Musiker

RINGELAI In fast drei Jahrzehnten schlüpfte Michael „Pele“ Winter in unzählige Rollen, erschuf zahllose Welten (auch musikalisch als „XYNN“) – und alle mit boarischem Akzent. Nun, ganz plötzlich, ohne Vorwarnung ist sein Vorhang gefallen. Am letzten Mittwoch fand ihn seine Ehepartnerin, langjährige Lebensgefährtin, Schauspielkollegin und Seelenfreundin Gabriele Treiss tot in der gemeinsamen Wohnung auf.

Gabi Treiss kam gerade von einem Verwandtenbesuch aus Garmisch zurück, wo ihre Schwester und andere Verwandte leben. Als sie die Tür öffnete, fand sie Pele reglos am Boden.

Von einer Sekunde auf die andere war Michael „Pele“ Winter aus dem Leben gerissen worden. Ganz plötzlich, unbarmherzig. Sekundentod durch Herzinfarkt.

In den Herzen seiner Lieben, seiner vielen Freunde, seiner Fans lebt der leidenschaftliche Schauspieler, der innovative Theatermacher, der überzeugt-bayerische Mundartler für immer weiter.

„Pele hatte drei Wochen lang Grippe gehabt. Vor einer Woche war er noch in der Röhre. Man fand nichts. Und jetzt ist er nicht mehr da, einfach so“, macht sich Gabi Treiss Vorwürfe. Dabei war sie Pele Winters Leben. Immer an seiner Seite wie ein Herz in zwei Körpern. Eine perfekte Symbiose – Pele und Gabi – mit unendlich viel Liebe füreinander und fürs Theater. „Pele hatte noch so unendlich viele Ideen!“

„Ich war nicht bei ihm und ich war doch immer bei ihm!“, der Schmerz um den größten Verlust in ihrem Leben sitzt tief in Gabriele Treiss. Sie versucht, das Unbegreifliche zu begreifen. Pele, ihre große Liebe, ist nicht mehr da. Um den unsäglichen Schmerz wenigstens ein klein wenig zu lindern, kommen die vielen, vielen Freunde vorbei, bieten Gabriele Treiss Hilfe und Unterstützung an. Die Menschen lassen sie nicht allein, zu lange war Pele ein Teil von ihnen, und Gabi ein Teil von ihm.

Gabriele Treiss muss erst mal in die Normalität zurückfinden, eine Realität ohne Pele. Für sie ist nichts mehr normal! „Er ist überall im ganzen Haus!“ – Gabis Leben ist in den Grundfesten erschüttert. Pele Winters Urne wird in Garmisch beigesetzt, nicht in Niederbayern. „Ihm war es immer egal, wo er nach seinem Tod ist. Er wollte nur immer bei mir sein. Auch nach dem Tod.“

Ein kleiner Trost für Gabi Treiss: „Ich glaube, dass Pele da ist, nur in einer anderen Dimension. Ich weiß, dass er auf mich aufpasst. Und dass er auf mich wartet.“

Passau