Neuer Krimi spielt in unserer Region
Abartiger Frauenmörder gibt der Altöttinger Kripo Rätsel auf ...

29.05.2019 | Stand 28.07.2023, 15:00 Uhr
−Foto: n/a

In dem Krimi geht es um fünf Frauenleichen und Polizeiarbeit zwischen Braunau und Mühldorf

LANDKREIS. Wer sich ein bisschen in unseren heimischen Polizeikreisen auskennt, weiß, es gibt keine Kriminalpolizei in Altötting. Allerdings, spielt diese ausgedachte Kripo Altötting die Hauptrolle in dem gerade erschienenen Kriminalroman „Primadonna stirb“.

Die Autorin des Krimis verschweigt ihren Namen

Als Autorin wird im Klappentext des Buches eine Cornelia Strauß genannt. Wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt, war leider nicht herauszubringen. Der Verlag Wolfstein gibt an, die Autorin lebe in Frankfurt am Main: „Mit Primadonna stirb legt sie ihren ersten satirischen Regionalkrimi vor.“ Nur so viel zu ihrer Person wollte der Verlag verraten: „Sie ist Ärztin und will deshalb nicht zu sehr in der Öffentlichkeit stehen.“

Einsame Damen über 50 fallen Mörder zum Opfer

Die Handlung reicht von gruselig-unappetitlich bis urkomisch. Weil eine der Frauenleichen bei Burghausen, aber auf österreichischer Seite der Salzach gefunden wird, ermittelt die Polizei „drent und herent“. Da arbeiten sich ein Ermittler kroatischen Ursprungs aus dem österreichischen Braunau und sein Innereien-liebender g´wamperter Amtskollege von der Kripo Altötting aneinander ab, um den Fall zu lösen. Immer wieder fließt bairischer Dialekt mit ein, kroatisch und ungarisch. Manches versteht man dabei nicht, kann es sich aber zusammenreimen.

Der Mörder meuchelt seine Opfer –alles einsame Damen Ü-50 – in Serie und auf grausame Weise. Mancher Leichenfund wird ausführlichst beschrieben und das Kopfkino sorgt für die erschreckenden Bilder im Kopf.

Die Autorin beweist lokale Kenntnisse der Umgebung von Burghausen und Altötting und der politischen Landschaft.

Den Fundort der am übelsten zugerichteten Leiche verortet sie neben einem großen Chemiewerk – im Buch die „Wagerl-Werke“.

Laut Verlag stammen Cornelia Strauß´ „Vorfahren“ aus unserer Region, sie selbst hat es schon vor Jahren an den Main verschlagen.

Von urkomisch bis grauslig-unappetitlich

Alles in allem ist „Primadonna stirb“ ein unterhaltsamer Krimi mit wirklich spannenden Momenten.

Ganz zart besaitete Leser sollten ihn vielleicht meiden. Aber wer das aushält, was täglich im TV serviert wird, der hält auch diese Frauenmorde durch.

Außerdem findet der Roman ein recht versöhnliches Ende.

Mühldorf a.Inn