Feiern mit historischem Bezug
Förderer machen das Burgfest zur Mini-Laho

06.05.2019 | Stand 13.09.2023, 3:13 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Um die Zeit zwischen den Landshuter Hochzeiten zu überbrücken, gibt es seit 1976 das Burgfest. Aus dem soll jetzt mehr werden als einfach nur ein gewaltiger Biergarten vor historischer Kulisse auf der Trausnitz. Die neue Vorstandschaft der Förderer um den neuen Vorsitzenden Stefan Feigel macht daraus heuer ein eigenes historisches Spektakel. Das Burgfest, das heuer vom 4. bis 6. Juli stattfindet, bekommt eine historische Rahmenhandlung. Die spielt 16 Jahre nach der Landshuter Hochzeit, trägt die Überschrift „Herzog Georg hält Hof“ und beruht, wie kann es auch anders sein, auf tatsächliche historische Ereignisse.

LANDSHUT Die Geschichte spielt im Jahr 1491. Damals kam es auf der Burg Trausnitz zu einer Begegnung hochrangiger Fürsten, darunter Herzog Albrecht IV. von Bayern-München, der Bischof von Freising, Graf Eberhard der Jüngere von Württemberg und König Maximilian I., der spätere Kaiser und bekannt als „der letzte Ritter“.

Maximilian war damals mit 500 Rittern nach Landshut gekommen, um ein „Eheprojekt“ mit dem reichen Landshuter auszuhandeln. Es ging um die Vermählung einer der Töchter des Herzogs. Weil dieses Projekt scheiterte, kam es unter anderem deshalb zum Erbfolgekrieg, infolge dessen Landshut seinen Status als Landeshauptstadt verlor.

„Für uns ist das Burgfest nicht nur das Highlight schlechthin im Veranstaltungskalender dieses Jahres, auf das wir uns sehr freuen. Es ist auch eine wichtige Wegmarke für den Verein und alle Mitwirkenden der Landshuter Hochzeit 1475, da es genau zur Halbzeit zwischen zwei Aufführungen der Landshuter Hochzeit stattfindet“, so Feigel. Durch den Bezug auf das historische Ereignis im Jahr 1491 soll es aufgewertet werden.

Der Besuch des spätere Kaisers passt auch aus einem anderen Grund als historische Basis für das Burgfest. Der Todestag Maximilians jährt sich heuer zum 500. Mal, vielerorts wird mit verschiedenen Veranstaltungen an den „letzten Ritter“ erinnert.

Etwa 500 Mitwirkende der „Landshuter Hochzeit 1475“ wer den im Juli in historischen Kostümen auftreten und die Gäste mit ihren Darbietungen unterhalten. Auch die Rollen des Herzogs und Maximilians sind mittlerweile vergeben. Um wen es sich dabei handelt, wollte Feigel noch nicht sagen.

Die Burg Trausnitz wird die stimmungsvolle und historisch korrekte Kulisse für die zahlreichen Musikgruppen, Gaukler, Komödianten, Jongleure, Moriskentänzer, Fahnenschwinger und Schwertkämpfer bilden. Auf dem gesamten Burgareal ertönt mittelalterliche Musik und so können die Besucher aus Stadt und Land auch etwas vom Flair der bekannten „Landshuter Hochzeit“ erfahren und sich ins späte Mittelalter zurückversetzen lassen.

„Es ist Teil des besonderen Charmes unseres Burgfestes, dass alle unsere Mitwirkenden auf engem Raum direkt im Publikum spielen. Unsere Gäste sind hautnah dran und erleben so ein authentisches Stück Mittelalter“, so Feigel.

Als besondere Attraktionen werden Konzerte angeboten: Im Weißen Saal der Burg Trausnitz erklingt höfische Musik, dargeboten von der „Landshuter Hofkapelle“. In der Georgskapelle gibt die Gruppe „Ad libitum“ ein Konzert mit geistlicher Musik des Mittelalters. Die „Joculatores“ sorgen als Spielleute und Spaßmacher bei der Burgschänke für entsprechende Unterhaltung und im Burginnenhof lässt der „Chor der Reisigen“ bei seinem Konzert markige Lieder erklingen.

Den Besuchern stehen über 3.000 Sitzplätze zur Verfügung. Das Burgfest ist am Donnerstag und Freitag von 17 bis 24 Uhr, am Samstag von 15 bis 24 Uhr geöffnet. Im Eintrittspreis inbegriffen ist ein Shuttleservice zur Burg.

Karten sind ab dem 3. Juni zu den üblichen Geschäftszeiten in der Geschäftsstelle des Vereins „Die Förderer“ e. V. in Landshut erhältlich.

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