Museumskonzept made in England
„Drei Täler – 7000 Jahre“

19.02.2019 | Stand 03.08.2023, 13:50 Uhr
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Der britische Archäologe Dr. Nigel Mills hat unter dem Titel „Drei Täler – 7000 Jahre“ ein Museumskonzept für den Landkreis Landshut erarbeitet. Das Ergebnis, wie aus einer stark zersplitterten eine strukturierte Museumslandschaft entstehen soll, wurde jetzt im Landratsamt vorgestellt.

LANDKREIS LANDSHUT Es ist 96 Seiten stark, detailreich und es bietet klare Vorgaben: Unter dem Motto „Drei Flüsse – 7000 Jahre“ gibt das Museumskonzept aus der Feder des britischen Archäologen Dr. Nigel Mills und zweier Mitarbeiter handfeste Empfehlungen für eine Neuaufstellung der Museenlandschaft im Landkreis Landshut. Die Kernaussage: Die acht lokalen Museen, darunter das überregional renommierte Hafner-Museum Vilsbiburg, sollen durch einen archäologisch-heimatgeschichtlichen Kulturlehrpfad eng verbunden werden. Jedes Museum soll dabei ein Schwerpunktthema bieten und damit Besucher anlocken.

Kreisarchäologe Dr. Thomas Richter ging auf weitere wichtige Aspekte des Mills’schen Konzeptes ein: Der „Hauptfokus“ des Konzepts liege auf der Freizeit-Aktivität der Menschen. Man wolle die Menschen buchstäblich dazu bewegen, die Heimat näher kennenzulernen, zum Beispiel mit dem Fahrrad, und die Landschaft zu erkunden. Dazu biete man ihnen interessante Ziele an, die es reichlich gebe – neben den Museen natürlich auch Burgen, Schlösser, Kirchen oder landschaftlich reizvolle Plätze.

Acht lokale Museen zwischen Ergoldsbach und Vilsbiburg seien besonders attraktive Knotenpunkte in diesem Netz, die alle durch einen Kulturlehrpfad verknüpft werden sollen. Der zentrale Knotenpunkt in diesem Netz ist nach Nigel Mills‘ Empfehlung das geplante neue Archäologie-Museum von Essenbach. Jedes der Museen soll sich auf ein oder auch zwei Schwerpunktthemen konzentrieren: Im Fall von Bruckberg etwa seien dies der jahrhundertelang hier betriebene Weinanbau sowie die Hallstatt-Epoche, die frühe Keltenzeit (etwa 800 bis 450 vor Christus): Denn aus dieser Zeit gibt es eine Fülle von Funden aus Grabhügeln auf Gemeindegebiet, in denen einst Kelten bestattet wurden, denen reiche Grabbeigaben mitgegeben worden waren.

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