Dubioser Kauf
Koenig: OB Putz schaltet Staatsanwalt ein

23.11.2017 | Stand 13.09.2023, 1:56 Uhr
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Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft soll klären, ob die im Zusammenhang mit der Stiftung Fritz und Maria Koenig wiederholt öffentlich angeprangerten „Unregelmäßigkeiten“ tatsächlich bestehen. Darüber hat Oberbürgermeister Alexander Putz, der auch Vorsitzender des Stiftungsvorstands ist, am Montagabend die Fraktionsführer des Landshuter Stadtrats informiert. Außerdem wird sich jetzt auch ein Staatsanwalt mit dem Fall Koenig befassen müssen. Es geht um einen dubiosen Kauf.

LANDSHUT Die Fraktionsspitzen haben dem Vorgehen laut Putz einhellig zugestimmt. Zuvor hatte bereits der Geschäftsführer der Stiftung, Reinhard Sax, dem Oberbürgermeister gegenüber die Beauftragung unabhängiger Prüfer befürwortet. Auch gegen Sax persönlich waren zuletzt Vorwürfe aufgekommen.

Der Oberbürgermeister begrüßt sehr, dass sich die Fraktionsvorsitzenden mit seiner Initiative einverstanden erklärt haben, denn: „Ich halte es für dringend geboten, dass die mittlerweile seit Wochen zunehmend in den Medien ausgebreiteten Unterstellungen gegen Herrn Sax, der ja auch Vollstrecker des Testaments von Fritz Koenig ist, durch neutrale Wirtschaftsprüfer aufgearbeitet werden.“ Dieses Vorgehen sei umso wichtiger, als bekanntlich ein fraktionsübergreifender Stadtratsantrag vorliegt, in dem um Aufklärung in dieser Sache gebeten wird. „Genau das ist auch aus meiner Sicht nötig, aber erst dann möglich, wenn das Ergebnis des unabhängigen Gutachtens vorliegt“, sagt Putz.

Er hofft, dass damit die „für das materielle wie ideelle Erbe Fritz Koenigs, den Ruf von Herrn Sax und die Kulturstadt Landshut insgesamt äußerst schädliche Debatte“ versachlicht werden kann. Im Zuge der laufenden internen Prüfungen sei man laut Putz darüber hinaus auf einen in seiner Abwicklung dubios anmutenden Kaufvorgang gestoßen.

Die Unterlagen darüber müsse er als Vorsitzender des Stiftungsvorstands an die Staatsanwaltschaft weiterleiten, die den Sachverhalt juristisch bewerten werde. Um welchen Vorgang es sich konkret handelt, wollte Putz mit Blick auf das schwebende Verfahren nicht kommentieren. Nur so viel: „Herr Sax ist an dieser Sache in keinster Weise beteiligt gewesen.“

Landshut