Themen wie Flucht und Vertreibung
Einzigartiges Musical-Projekt begeistert – „Schaschara“ wird ab Januar in Abensberg aufgeführt

06.12.2019 | Stand 03.08.2023, 2:25 Uhr
−Foto: n/a

„Ein Musical über Freundschaft, und dass alles miteinander verbunden ist“: Christina Kranz-Kohl hatte sich viel vorgenommen, als sie sich vor gut einem Jahr damit beschäftigte, wie die Themen Flucht, Vertreibung und Ankommen in einem fremden Land in einem musikalischen Theater dargestellt werden könnten. Als Vorsitzende des Asyl-Helferkreises Abensberg hatte sie viele, teils erschütternde Berichte gehört – im Musical „Schaschara“ wird dies nun zusammengeführt. Auch die Liebe zur Natur wird thematisiert – und wie sie dem Menschen helfen kann.

ABENSBERG Die Germanistin Kranz-Kohl kommt aus einer Künstlerfamilie und hat in Regensburg jahrelange Schülertheater gemacht: „Ganz fremd war das nicht für mich“. Also setzte sie sich hin und entwickelte die Geschichte von Taher, einem Jungen, der aus einem kriegsgebeutelten Land fliehen muss und zusammen mit seinem Vater in Deutschland eintrifft. Er stößt auf viele Schwierigkeiten, möchte Freundschaften schließen und wird auch abgewiesen. Wie sich die Geschichte am Ende zum Guten hin wendet, hat etwas mit einem Baum (Schaschara ist arabisch für Baum) zu tun. Und – einem Pferdehof! Denn dort macht sich eine rätselhafte Krankheit bei den Pferden breit, niemand weiß Rat – bis Tahers Vater eine Idee hat …

Schnell kam die Musikschule Abensberg mit ins Boot, die einen Förderantrag beim Verband deutscher Musikschulen durchbrachte – da half auch die Musikwerkstatt mit und Kolping Abensberg war ebenfalls sofort begeistert. So finden im Januar und Februar die „Schaschara“-Aufführungen im Pfarrheim Abensberg statt. Evi und Hans Attenberger kamen hinzu und entwickelten das Musical gemeinsam mit Kranz-Kohl weiter. Die Musik war natürlich Sache von Hans Attenberger. Er hat wunderbare Songs komponiert und er hat auch die musikalische Leitung. „Katrin hat das ganze Schriftliche erledigt“, sagt Kranz-Kohl in Richtung vhs-Leitung: Frau Koller-Ferch hat sie unterstützt und begleitet. „Schaschara“ in Abensberg wird nun gefördert vom Projekt „Kultur macht stark“, das wiederum vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird.

Die Begeisterung für das Projekt hat viele Abensbergerinnen und Abensberger infiziert; die Liste der Teilnehmer, ob als Musiker oder Schauspieler, liest sich wie ein „Who’s who“ der Kreativen und Ehrenamtlichen. Als Schauspieler und Sänger wirken mit: Patricia Hofmann, Walid Zeirbani, Robert Gratzl, Linda Kröner, Evi Attenberger, Michael Zachmayer und Astrid Habel. Als Schul- und Baumkinder sind dabei: Hanna Abt, Liara Abt, Sally Al Janeidi, Shadi Al Janeidi, Youssef Bayan, Ghazi Ezzo, Lin Ezzo, Benni Gratzl, Felix Gratzl, Christoph Hinterreiter. Flüchtlinge sind Rahaf Bayan, Safaa Ramadan, Raoua Shekh-Husen. Im Chor sind dabei: Katharina Kröner, Hannah Meißner, Amelie Zenger. Als Musiker dabei: Hans Attenberger, Michael Pusch, Alexander Schott, Sarah Schulz, Ron Sigl.

Die Aufführungen von „Schaschara – der Baum. Ein Musical über Freundschaft“ finden am Sonntag, 19. Januar 2020, am Samstag, 25. Januar 2020, am Samstag, 8. Februar 2020, und am Sonntag, 9. Februar 2020, jeweils ab 15 Uhr im Pfarrheim statt.

Der Kartenvorverkauf findet in der Buchhandlung Nagel unter der Telefonnummer 09443/ 911 60 oder direkt im EKZ Abensberg statt. Kinder zahlen vier Euro, Erwachsene acht Euro und eine Familienkarte kostet 20 Euro.

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