Konzert
Klassik-Event im Steinbruch unter dem Motto „Bella Italia!“

29.06.2019 | Stand 29.07.2023, 4:45 Uhr
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Am Samstag, 20. Juli, 21 Uhr, wird die herrliche Kulisse des Marchinger Steinbruchs Scheuermann mit seinen steil aufragenden Felswänden in urwüchsiger Landschaft wieder Schauplatz eines der größten Freiluftkonzerte im Landkreis: der mittlerweile weit über die Region hinaus bekannten und beliebten „Serenade im Steinbruch“.

NEUSTADT AN DER DONAU Unter dem Motto „Bella Italia!“ wird das Neustädter Kammerorchester St. Laurentius unter der Leitung von Reinhold Furtmeier in diesem Jahr unserem südlichen Nachbarland eine musikalische Hommage erweisen.

Vom Instrumentalkonzert des Barock über die Sinfonie der Romantik bis hin zu Highlights aus den berühmten großen italienischen Opern wird sich dabei das Programm des Neustädter Orchesters erstrecken, das sich beim Konzert wieder zu sinfonischer Größe mit über 40 Musikern erweitern wird. Wenn dann beim finalen Teil des Konzertes, einem Medley aus den berühmtesten italienischen Opernchören, auch noch ein eigens für das Konzert ins Leben gerufener 60-köpfiger Opernchor dazukommt, dürfte durch den Steinbruch wahrlich ein „Hauch von Verona“ wehen!

Beginnen wird der Abend zunächst mit klassisch-romantischer Konzertliteratur, die zwar nicht von original italienischen Komponisten stammt, die jedoch bereits in ihren Titeln Bezug zum „Mutterland der Musik“ nehmen: so etwa Franz Schuberts „Ouvertüre im italienischen Stil“ oder die wunderbare Sinfonie Nr. 4 (die so genannte „Italienische“) von Felix Mendelssohn-Bartholdy. In dem letztgenannten Orchesterwerk hat Mendelssohn zahlreiche Eindrücke einer ausgedehnten, mehrmonatigen Bildungsreise durch das mediterrane Land verarbeitet.

Nach einer kurzen Verschnaufpause im romantisch mit Fackeln beleuchteten Garten des Steinbruchs - bei italienischen Getränken und kleinen Snacks - geht es im zweiten Teil des Konzertes dann weiter mit einer „Pasticcio“ (einer „Pastete“) aus der Oper „Orpheus und Eurike“ des Oberpfälzer Komponisten Christoph Willibald Gluck. Dieser berühmte Komponist des Spätbarock hat lange Zeit seines Lebens in Italien gewirkt und diese Oper auch in italienischer Sprache verfasst. Mit „Pasticcio“ ist hier jedoch keine kulinarische Kostbarkeit gemeint, sondern eher eine akustische: hier werden – sozusagen als „musikalische Leckerbissen“ - unterschiedliche musikalische Formen aus der Oper, wie etwa die Ouvertüre, eine Ballettmusik, eine Arie und der Schlusschor, in einem Stück vereint.

Als grandioser Abschluss des Konzertes werden letztendlich im mehrteiligen Werk „Da Capo – Ein Abend in der italienischen Oper“ Ausschnitte aus den bekanntesten italienischen Opern (wie etwa „Turandot“ von Giacomo Puccini, oder „Aida“ und „Nabucco“ von Guiseppe Verdi) zu erleben sein. In der Tat dürfte dies ein „Erlebnis“, und das größte musikalische Ereignis werden, das der Marchinger Steinbruch je erlebt hat, wenn mit über 100 Mitwirkenden am Ende des Abends auf der Natursteinbühne die heimliche Nationalhymne Italiens, der berühmte „Gefangenen-Chor“ erklingt. Für diesen Auftritt hat sich eigens ein Projektchor mit Sängern aus dem Neustädter, Abensberger und Mainburger Raum formiert, um die Stücke auch so original wie möglich erklingen zu lassen.

Es scheint also wieder einmal ein immenses Vorhaben zu sein, das sich die Musiker um Dirigent Reinhold Furtmeier vorgenommen haben. Da bleibt nur zu hoffen, dass auch das Wetter landestypisch für Italien wird, damit die Zuhörer auch heuer wieder einen herrlichen Konzertabend vor der grandiosen Kulisse des Marchinger Steinbruchs erleben können.

Der Eintritt zu diesem Konzert beträgt 19 Euro im Vorverkauf (im Pfarrbüro St. Laurentius, bei Hosen Hans oder in der Kurverwaltung Bad Gögging) bzw. 25 Euro an der Abendkasse ab 20 Uhr. Beginn des Konzertes im Steinbruch ist um 21 Uhr.

Kelheim