Noch fünf Gastspieltage
Die Tournee des Kulturmobils des Bezirks Niederbayern geht in den Endspurt

23.08.2018 | Stand 29.07.2023, 3:39 Uhr
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Rund 10.000 Besucher sahen bisher die diesjährigen Kulturmobil-Aufführungen. Fünf Gastspieltage mit jeweils zwei Vorstellungen gibt es noch, ehe die Tournee am 2. September endet. Um 17 Uhr werden jeweils „Die Abenteuer von Tom und Huck“ aufgeführt, um 20 Uhr „Tartuffe, der Scheinheilige“ nach einer Komödie von Jean Baptiste Molière. Der Eintritt ist für die Bürger auch in diesem Jahr frei.

NIEDERBAYERN Wer die diesjährigen Inszenierungen noch nicht gesehen hat, bekommt in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Landshut, Passau und Straubing-Bogen nochmal die Gelegenheit dazu: Am Freitag, 24. August, wird die Kulturmobil-Bühne in Dingolfing aufgebaut, bei schönem Wetter am Marienplatz, bei Schlechtwetterprognose in der Halle des Städtischen Bauhofs, Bauhofstraße 2. Am Samstag, 25. August, gastiert das Kulturmobil in Fürstenzell im Landkreis Passau, bei schönem Wetter auf dem Vorplatz der Portenkirchen, bei Schlechtwetterprognose in der Halle des Bauhofs, Bahnhofstraße 27. In Feldkirchen im Landkreis Straubing-Bogen macht das fahrende Profitheater am Sonntag, 26. August, Station, bei schönem Wetter auf dem Sportplatz, bei Schlechtwetterprognose im Feuerwehrhaus, Opperkofener Straße 1. Am letzten Tournee-Wochenende gastiert das Kulturmobil am Freitag, 31. August, in Ascha (Landkreis Straubing-Bogen). Die Derniere findet am 2. September in Neufahrn statt.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es bei der diesjährigen Tournee einen Besucherrekord geben wird. Seit Juni ist das KULTURmobil, das fahrende Profitheater des Bezirks Niederbayern auf Gastspielreise. Nach der vielbejubelten Premiere in Kumhausen (Landkreis Landshut) und den ersten Gastspielen in weiteren niederbayerischen Landkreisen war schnell klar: Die diesjährigen Kulturmobil-Vorführungen kommen bei den Besuchern sehr gut an, sorgen für viele Lacher und ernten großen Applaus.

„Tartuffe, der Scheinheilige“ begeistert in der Bearbeitung des Regisseurs Sebastian Goller. Die Geschehnisse hatte Regisseur Goller in das ländliche Bayern des Jahres 1920 gelegt: Orgon, in der bayerischen Fassung der Großbauer Leitl, bewundert den Betrüger Tartuffinger, der sich als frommer Mann ausgibt. Der Leitl-Bauer befolgt alle Ratschläge des Heuchlers, will seine Tochter mit ihm verheiraten und ihm den Hof überschreiben. Sein aufbrausender Sohn Leo, seine zweite Ehefrau Liesl und die Hausmagd Vroni versuchen, dies zu verhindern.

Dass die „Abenteuer von Tom und Huck“ Erwachsenen genauso bekannt sind wie den Kindern und Jugendlichen, zeigt sich jeweils bei den Nachmittagsvorstellungen, zu denen nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene kommen. Für das Kulturmobil hatte Regisseur Moritz Katzmair eine eigene Theaterfassung des bekannten Romans von Mark Twain erarbeitet.

„Wir bieten Welt-Bühnenliteratur auch für kleine Ortschaften, unter freiem Himmel auf Märkten und Plätzen oder bei Regen ganz pragmatisch in Feuerwehrhäusern oder Bauhöfen. Mit diesem Konzept sind wir seit 1998 erfolgreich, und das funktioniert auch in diesem Jahr wieder sehr gut“, sagte Intendant und Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder, Leiter des Kulturreferats des Bezirks Niederbayern. Dieses Jahr konnte er besonders viele Niederbayern für Kulturmobil engagieren. Regisseur Moritz Katzmaier, Schauspieler Johannes Schön und Musiker Christoph Goldstein leben beispielsweise im Landkreis Landshut bzw. in der Stadt Landshut. Mit Tourneeleiterin Stephanie Griebl und Schauspielerin Sarah Finkel sind zudem zwei gebürtige Landshuterinnen dabei. Das Bühnen- und Technik-Team stammt großenteils aus dem Bayerischen Wald. Aus Passau kommt die Schauspielerin Carmen Jahrstorfer, aus dem Rottal die Schauspielerin Eva Gottschaller und Regisseur Sebastian Goller.

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