Geschichtsvortrag
30 Jahre des Leidens in Neustadt

06.07.2018 | Stand 31.07.2023, 2:48 Uhr
−Foto: n/a

Die Dolina Gesellschaft für Landeskunde lädt alle an der Regionalgeschichte Interessierten zu einem bildgestützten Vortrag über Neustadt im Dreißigjährigen Krieg am Freitag, 13. Juli, um 19:30 Uhr im  Gasthof Paulus in Marching, Beilngrieser Str. 10 ein. Referent ist Dr. Georg Köglmeier, Akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte der Universität Regensburg.

NEUSTADT AN DER DONAU Am 23. Mai 2018 jährte sich der Prager Fenstersturz zum vierhundertsten Mal. Aus dem zunächst konfessionellen Konflikt in Böhmen entwickelte sich ein Krieg, der das gesamte Heilige Römische Reich erfasste und sich durch das Eingreifen der benachbarten Staaten – unter anderem Dänemark, Schweden und Frankreich – zu einem europäischen Machtkampf ausweitete.

Die Kriegsschauplätze lagen erst außerhalb Bayerns. 1632 wurde dann auch Bayern direkt von den Kriegswirren erfasst. Schwedische Truppen zogen plündernd durch das Land, einige Jahre später auch französische. Aber auch unter den eigenen Truppe hatte die Bevölkerung zu leiden. Neustadt an der Donau wurde mehrmals ein Opfer des Dreißigjährigen Krieges. Die Schweden erpressten von den Bürgern eine sogenannten Brandsteuer, nahmen Geiseln und zerstörten Gebäude. Viele Bürger flohen aus der Stadt. Der Krieg und auch die Pest, die in diesen Jahren grassierte, forderte eine Reihe von Todesopfern in Neustadt.

Erst 1648 herrschte wieder Frieden. Der Krieg hatte unendliches Leid gebracht und unglaubliche Zerstörungen hinterlassen, auch in Neustadt. In dem Vortrag sollen die Ursachen und Hintergründe dieses Krieges, der Ablauf und die Auswirkungen auf Neustadt vorgestellt werden, auch anhand von Abbildungen zeitgenössischer Quellen aus dem Stadtarchiv Neustadt. Der Eintritt ist frei.

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