Rot Kreuz Cafe
Roben, Brautkleider und Faschingskostüme ‒ eine Schneiderin erzählt über ihr Lebenswerk

13.02.2018 | Stand 20.07.2023, 16:06 Uhr
−Foto: n/a

Im „Rot Kreuz Cafe“ im BRK Seniorenwohn- und Pflegeheim Abensberg berichten seit Herbst 2017 Bewohnerinnen und Bewohner der Babonenresidenz aus ihrem Leben ‒ von einschneidenden Ereignissen und Reisen, der Liebe zur Geschichte von Abensberg und auch Geschichten aus Abensberg. Im Februar 2018 erzählte Hildegard Bergamasco über ihr Lebenswerk als Schneiderin.

ABENSBERG Als ein amerikanischer Soldat gleich nach dem Krieg eine Wolldecke zurück ließ, begann ihre Geschichte. Aus dieser Decke schneiderte sie einen Mantel für die kalten Wintertage. Als der Stoff nicht mehr für die Ärmel reichte, webte sie aus den Resten und Abschnitten ein durchgängiges Stoffstück. Damit war der Mantel gerettet.Ihre Schneiderlehre begann sie als junges Mädchen. Bald bemerkte sie, dass sie mit ihrem Handwerk vielen Menschen helfen und sich selbst große Freude damit bereiten konnte. Sie ließ ihren Ideen freien Lauf und konnte ihre Kreativität in die Kleider einfließen lassen. Besonders Brautkleider, große Roben und Kostüme waren ihr Metier. So kreierte sie Gardekleider für die Faschingsgarde und das Prinzenpaar und große Roben für die 650- Jahr-Feier der Stadt Abensberg.

Am Donnerstag, 8. Februar, stellte sie mit Unterstützung ihrer Familie eine imponierende Bilderschau von einigen ihrer außergewöhnlichen und einzigartigen Werke zusammen. Einige ihrer ehemaligen Kunden liehen ihre Roben aus und dekorierten den Speisesaal des Seniorenheims. Als Höhepunkt schlüpften Freunde von Frau Bergamasco in die Roben und Gewänder und zogen damit in den Saal ein.  In musikalischer Umrahmung sprang der Funke auf die rund 30 Teilnehmer aus der Babonenresidenz und dem Seniorenheim über.

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