23-jährige Weilheimerin
7. Bayerische Weißwurstkönigin

14.10.2019 | Stand 31.07.2023, 4:29 Uhr
−Foto: n/a

Franziska Schalk setzte sich unter sieben Finalistinnen durch.

BODENMAIS Offiziell ging am Samstag um 22.30 Uhr mit der Überreichung von den Insignien an 7. Bayerische Weißwurstkönigin ein wahrhaft krönender Abend im Joska-Restaurant zu Ende. Davor hatte eine hochkarätige Jury nach reiflicher Überlegung Franziska Schalk zur neuen Regentin gekürt. Die 23-jährige angehende Metzgermeisterin aus dem oberbayerischen Weilheim setzte sich erfolgreich gegen die sechs anderen Finalistinnen durch.

Gleich 38 Bewerberinnen wollten diesen begehrten Titel. Zwei Premieren gab es bei dieser fulminanten Veranstaltung auch: Der neue Moderator Tobias Krenn führte souverän durch das kurzweilige Programm und lief zur Hochform auf. Erstmals nahm MdB Alois Rainer seine Rolle als Schirmherr bei der Wahl zur 7. Bayerischen Weißwurstkönigin wahr. Franzi I. war unter den Klängen der Bayernhymne überwältigt, das Gefühlskarussell drehte sich rasant und die zierliche junge Dame freute sich unheimlich über ihr großes Glück. Sie ist nun die Nachfolgerin von Lena I., die sie in die königlichen Würden einführte. Auf den zweiten Platz schaffte es die 26-jährige Metzgermeisterin Melanie Popp aus Veitsbronn in Mittelfranken. Sie hatte bereits zuvor schon zum zweiten Mal das Finale um die Weißwurstkrone erreicht. Sie und die weiteren fünf Finalistinnen gelten als Prinzessinnen. Alle sieben Kandidatinnen haben sich in den Prüfungen bestens bewährt.

Sie haben sich ihre Entscheidung keineswegs leicht gemacht: Magdalena Heimann, bisherige Weißwurstkönigin, „Miss Bayern“ Verena Mann, „Mister Bayern“ Marco Schmidt, Bettina Bonfissuto von der Joska-Geschäftsleitung und Dirndl Cotoure-Chefin Astrid Söll. Zahlreiche Ehrengäste hatte Tobias Krenn auf seiner Begrüßungsliste wie Staatsminister a. D. Helmut Brunner, MdB Alois Rainer und Bürgermeister Joachim Haller mit ihren Gattinnen. Auch die Ideengeber Albert „Bertl“ Fritz - Rosemarie „Rosi“ Nötzel war arbeitsbedingt verhindert -, der scheidende Tourismus-Geschäftsführer Bernhard Mosandl, Stefan Einsle mit Familie, zugleich Vorsitzender der Metzgerinnung Arberland, die Gastgeberfamilie Kagerbauer und etliche Sponsoren der Veranstaltung ließen sich das amüsante Spektakel natürlich nicht entgehen. Die Biei Blech Blosa eröffneten zünftiger Blasmusik die festliche Krönungsfeier und die jungen Talente Maximilian Kuchl, Vinzenz Freilinger, Wolfgang Geiger, Raphael Haller und Max Korpies brillierten durch ihr überzeugtes Können beim illustren Publikum. Drei Aufgaben hatte der selbstverständlich in Tracht gewandete Conferencier des Abends den sieben Finalistinnen gestellt. Darin ging es um deren Vorstellung und Eignung, einem Frage- und Antwortspiel und schließlich mussten sich die hübschen Damen im „Gstanzlsingen“ bewähren. Speziellen Einlagen mussten sich auch Miss und Mister Bayern unterziehen.

Dass er bereits zweimal in der Jury dabei war, bekannte MdB Alois Rainer in seinem Grußwort, für die er sich eine glückliche Hand wünschte. Für ihn ist die jeweilige Regentin nicht nur Botschafter der Weißwurst, sondern für das gesamte Metzgerhandwerk. Der neue Schirmherr, „einziger Metzgermeister im Deutschen Bundestag“, forderte auch Verständnis von den Familien, Freunden und Fans ein, die in enormer Stärke angereist waren und ihre Favoriten nach besten Kräften unterstützen. Zumal viele Termine auf die Weißwurstkönigin zukommen, ein Auftritt bei der Grünen Woche in Berlin, ist beispielsweise so einer, wie MdB Alois Rainer meinte. Dankend wandte er sich auch an die Sponsoren, ob finanzieller oder ideeller Zuwendung. „Die richtige, gute, bayerische Weißwurst können auch wir“, betonte er als Wink zum Traditionsbewusstsein. Und dafür sprachen sich auch die Damen der Endrunde aus, die neben ihrem Beruf verschiedene Hobbys betreiben. Tobias Krenn hatte zwischen den Wettkämpfen mit viel Witz zur Unterhaltung der Gäste beigetragen. „Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und neue Leute kennengelernt“, betrachtete Lena I. rückblickend in ihrer Abschiedsrede auf die vergangenen zwölf Monate. Lapidar gab die 21-jährige zu: „Ich bin auf die Füße gekommen“ und empfahl: „Es lohnt sich auf jeden Fall“. Preisgeld, Designer-Dirndl, Wellness-Wochenende, Einkaufsgutschein, Fotoshooting, Trachtentasche sowie für ein Jahr Diadem und Weißwurstzepter – was die Sponsoren aufbieten, verdient Respekt und ist aller Ehrenwert. Die Metzgerinnung Arberland hatte bei der Organisation und Durchführung der 7. Wahl zur Bayerischen Weißwurstkönigin mit der Bodenmais Tourismus und Marketing (BTM) GmbH und dem fleißigen Team vom Veranstaltungsbüro einen hilfreichen Partner an ihrer Seite.

Ein vorzüglich mundendes bayerisches Büffet hatte das Küchenpersonal des Joska-Erlebnisrestaurant angerichtet, Getränke tischte die umsichtige Bewirtungs-Crew auf.

Es sind unvergessliche Eindrücke, mit denen alle Finalistinnen sicher in ihrer Heimat zurückkehren. „Eigentlich sind ja alle Siegerinnen“, ermutigte MdB Alois Rainer und er stellte Bayern als ein Land mit Historie und Kultur heraus. Nicht erspart blieb Bürgermeister Joachim Haller ein „Gstanzl-Part“ auf der Bühne – keine Frage! Ein weiterer gelungener Akzent an diesem Krönungsabend im voll besetzten Ambiente. Nach zwei Stunden wurde es ernst, dann umso gelassener, als der Name der neuen Weißwurstkönigin gefallen war. „Wurschten, Fitness und Geigespielen“, das sind ihre wichtigsten Steckenpferde. Dass sie Liebe und Freude an ihrem Beruf hat, den sie leidenschaftlich ausübt und auswärts erlernte, erzählte sie geradezu mitreißend. Obwohl sie nicht unmittelbar aus einem Metzgerbetrieb kommt, Franziska Schalk brennt für ihr Handwerk und ihren Beruf. Und dass es Sinn macht, hat sie am Samstagabend gezeigt.

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