Da rührt sich was
Altes Handwerk neu entdeckt

06.05.2019 | Stand 28.07.2023, 19:52 Uhr
−Foto: n/a

Im Freilichtmuseum Finsterau wird gewerkt wie in alten Zeiten.

FINSTERAU Am Sonntag, 19. Mai, wird von 13 bis 16 Uhr am ganzen Museumsgelände gehämmert, geschnitzt, gebunden und geklopft. In der Dorfschmiede schwingt der Schmied seinen Hammer überm Amboss und formt scheinbar unbeugsames Eisen zu Türbeschlägen, Ketten und Hufeisen.

Andere Handwerker bearbeiten an ihrer Werkbank verschiedene Hölzer: Im Kappl-Hof verwendet der Rechenmacher für die Zinken der Holzrechen meist Vogelbeere.

Der Drechsler zeigt im Raidlhaus, wie die kunstvollen Schrotpfosten entstehen, die man allenthalben an den Museumshöfen sieht.

Ebenfalls im Kappl-Hof sitzt Silvia Moser am Spinnrad und spinnt geschorenes Schafsfell zu Wolle. Mit dem Klöppeln führt Cäcilia Doppermann eine seltene Handarbeit vor, die ebenfalls viel Kunstfertigkeit und Geduld verlangt. Mit geklöppelten Spitzen aus feinem Garn wurden früher Tücher und Kleidungsstücke gefasst und verziert.

Mit ruhiger Hand und Zuckerguss entstehen in der Stube des Tanzerhofs verzierte Lebkuchen.

Wie man den Steinbackofen bestückt (bereits ab 10 Uhr), um darin knuspriges Holzofenbrot zu backen, kann man am Kappl-Hof verfolgen. Schmalzgebackenes, das früher an jedem Feiertag aus den Bauernküchen duftete, wird im Austragshaus des Petzi-Hof frisch zubereitet.

Und wer das Museum mal aus einer anderen Perspektive genießen möchte, für den gibt es die Gelegenheit bei einer kostenlosen Kutschfahrt durch das Gelände.

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