Spannende Wahl und feierliche Krönung
Magdalena Heimann ist neue Weißwurstkönigin

15.10.2018 | Stand 02.08.2023, 17:14 Uhr
−Foto: Foto: Mühlbauer

Nach gut zwei Stunden stand am späten Samstagabend im Joska-Restaurant in Bodenmais definitiv fest: Magdalena Heimann ist die 6. Bayerische Weißwurstkönigin. Die 20-jährige Metzgereifachverkäuferin aus dem oberbayerischen Wildenholzen konnte sich gegen sechs Konkurrentinnen durchsetzen.

BODENMAIS Die Finalistinnen zur Wahl der 6. Bayerischen Weißwurstkönigin standen schon Mitte September fest. Gleich 55 Bewerberinnen aus allen Regierungsbezirken Bayerns wollten diesen begehrten Titel. Lena I. ist damit die Nachfolgerin von Ramona !, von der sie die Insignien für ihr neues Amt überreicht bekam. Den zweiten Platz belegte die 29-jährige Metzgereifachverkäuferin Daniela Augustin aus Kühbach in Schwaben, groß geworden im elterlichen Betrieb mit Schweinemast und –zucht und gelernte, Hauswirtschafterin. Sie und die weiteren fünf Finalistinnen gelten als Prinzessinnen. Die neue Regentin dankte für das Vertrauen und konnte ihr Glück noch gar nicht fassen. Alle sieben Kandidatinnen haben sich in den Prüfungen bestens bewährt.

Es war eine hochkarätige Jury aus Ramona Nadler, der bisherigen Weißwurstkönigin, MdB Alois Rainer, dem einzigen Metzgermeister im deutschen Parlament, Quirin Söll vom Astrid Söll Dirndl Couture, Social-Media-Legende „Addnfahrer“, Joska-Marketing-Managerin Bettina Bonfissuto sowie Metzgermeister Norbert Wittmann, Vater der ersten Weißwurstkönigin Nadja I., Weißwurstpapst, Metzgermeister und Besitzer des Weißwurstmuseums die mit Argusaugen aufnahm, wie die einzelnen Kandidatinnen die gestellten Aufgaben erfüllten, deren Schwierigkeitsgrad nicht zu unterschätzen war. Mit ihrem disziplinierten Auftreten, fachlichen Wissen und ihrer selbstbewussten Haltung faszinierten die einzelnen Kandidatinnen. Woife Berger alias „Der Fälscher“ führte souverän und humorvoll durch den Abend und konnte schließlich nach den Wettkämpfen um die Weißwurstkrone, bei denen es auch für einige ausgewählte Damen und Herren darum ging, mit verbundenen Augen eine Weißwurst zu schälen, das Ergebnis verkünden, welcher sicherlich ein turbulentes Jahr ihrer Regentschaft bevorsteht. Dass es unvergessene zwölf Monate sein werden, davon konnte Ramona I. in ihrer Abschiedsrede berichten, sie verband mit ihren Ausführungen den Dank an alle, die ihr die Würde der Weißwurstkönigin ermöglichten.

Eröffnet wurde die festliche Krönungsfeier im Joska-Restaurant am Moosbach durch die Silberberg-Sänger Franz „Boube“ Bauer, Hans „Xerl“ Andres und Wolfgang „Woife“ Fritz, das Trio verlieh diesem schönen kurzweiligen Abend eine musikalische und gesangliche Note. Zu den namentlich willkommen geheißenen Ehrengästen unter den sich auch Bürgermeister Joachim Haller mit Gattin Claudia sowie die Ideengeber für die Wahl der Weißwurstkönigin, die Joska-Chefs Josef Kagerbauer jun. und sen. sowie Rosemarie „Rosl“ Nötzel und Albert „Bertl“ Fritz befanden, gehörte natürlich auch Staatsminister a. D. und MdL Helmut Brunner als Schirmherr der Veranstaltung – seit sechs Jahren, also von Anfang an, hat der scheidende Abgeordnete des Bayerischen Landtags diese Ehrenamt inne. „Ich war der Minister mit den meisten Königinnen“, bekannte er in seinem Grußwort. Für ihn ist die Veranstaltung ein Heimspiel, keine Pflicht, sondern ein Kür, eine angenehme Aufgabe. Der ehemalige Staatsminister lobte die Firma Joska als „wichtigen Botschafter weit über Bayern und Deutschland hinaus“. Dass sich Helmut Brunner „geehrt und berufen fühlt“, sagte er dann, als ihm durch „Rosl“ und „Bertl“, welche das jährlich wiederkehrende Krönungszeremoniell ins Leben gerufen haben, der Weißwurstorden, eine wahrlich verdiente Auszeichnung, angeheftet wurde. Der Schirmherr brach eine Lanze für die einzigartige Handwerkskunst, „die wir haben“. Wie er betonte auch die bisherige Weißwurstkönigin Nadine I., in heimischen Betrieben regionalen Produkte zu kaufen und nicht bei Großindustriellen. Seine Anerkennung zollte Helmut Brunner sowie auch Woife Berger den Initiatoren der Veranstaltung, allen Sponsoren, besonders der Metzgerinnung Arberland mit ihrem Obermeister Stefan Einsle. Und die haben sich keineswegs lumpen lassen, durch sie winkte der neuen Weißwurstkönigin und bereits ihren Vorgängerinnen Preisgeld, Designer-Dirndl, Wellness-Wochenende, Einkaufsgutschein, Fotoshooting, Trachtentasche sowie für ein Jahr Diadem und Weißwurstzepter. Mit im Boot der Vorbereitungen und Durchführung saß ebenso die Bodenmais Tourismus und Marketing (BTM), bei der 6. Wahl zur Bayerischen Weißwurstkönigin durch das BTM-Veranstaltungs-„Dream-Team“ Eva Adam-Sterl, Karin Reisinger und Elke Saller vertreten. Auch MdB Alois Rainer, bewährter Meister seines Berufsfachs, ergriff das Wort und stellte den hohen Wert des Handwerks und dieser Veranstaltung heraus.

„Diese Zeit möchte ich nicht missen“, machte die 29-jährige Metzgereifachverkäuferin Ramona Nadler aus Münchsmünster im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm deutlich, deren Regentschaft am Weißwurstthron nun endete. Von ihrer Nachfolgerin wünschte sie sich, dass Magdalena Heimann das Handwerk so präsentiert wird, wie Ramona I. es selbst bei diversen Auftritten getan hat, denn Lena I. repräsentiert nun für ein Jahr Freistaat und Handwerk bei zahlreichen Anlässen. „Speisen rund um die Wurst“ und Kaiserschmarrn mit Apfelmus wurden von der fleißigen Joska-Küchen- und Bewirtungs-Crew aufgetischt. Vor der heißen Prüfungsphase der Finalistinnen und der Entscheidungsfindung der Jury stellten sich die sieben jungen Damen kurz vor und weihten das illustre Publikum mit den vielen Angehörigen und Fans der Anwärterinnen zur Weißwurstkönigin in ihre Hobbys ein. Die Programmfolge mündete in die feierliche Krönung und das gemeinsam gesungene Bayernlied.

Lena I., die künftige Regentin, zählte ihre Reiselust, die Unternehmungen mit ihrem Freundeskreis und körperliche Fitness zu den Steckenpferden. Aufgewachsen ist sie in der elterlichen Metzgerei. Und was will man mehr? Die neue Bayerische Weißwurstkönigin Lena I. ist eine leidenschaftliche Metzgereiverkäufern, geradezu prädestiniert für ihr Amt.

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