Historischer Roman aus dem Bayerwald
„Das Zarenglas“, eine Geschichte über Geschichte

08.08.2018 | Stand 31.07.2023, 4:03 Uhr
−Foto: n/a

Prof. Dr. Georg von Schnurbein stellt sein Buch bei den Glastagen vor.

ZWIESEL München im Jahr 2018 – Bei einer Haushaltsauflösung erwirbt der Antiquitätenhändler Clemens Kern einen smaragdgrünen Glaspokal. Die Suche nach dessen Herkunft lässt ihn in die Geschichte der Glasherstellung eintauchen und stellt gleichzeitig sein geordnetes Leben gehörig auf den Kopf, und nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise, in der die Glasgeschichte der Region vor hundert Jahren lebendig und zum Greifen nah wird. Der Roman „Das Zarenglas“ ist bereits der zweite historische Roman aus der Feder von Prof. Dr. Georg von Schnurbein. Und schon allein der Covertext macht Lust auf mehr.

Schreiben gehört ohnehin zum Leben von Prof. Dr. Georg von Schnurbein, denn der ehemalige Bayerwalder, der heute in der Schweiz lebt, ist eigentlich Professor für Stiftungsmanagement an der Universität Basel und leitet ein Forschungszentrum zu Philanthropie und Gemeinnützigkeit (Center for Philanthropy Studies, www.ceps.unibas.ch). Sein Job war es auch, der ihm den Stoff für das neue Buch lieferte. „Ich habe vor einigen Jahren eine wissenschaftliche Fallstudie zur Wiederbelebung der Glashütte Theresienthal durchgeführt und auch publiziert. Bei meinen Recherchen stieß ich auch auf die Geschichte, dass die Theresienthaler Glasbläser ihre Ware zu Fuß bis nach St. Petersburg getragen haben sollen, um es heil dorthin zu bringen. Jedoch konnte mir niemand historisch belegbare Quellen nennen. Und so entwickelte ich darum herum den Handlungsstrang des Romans“, erzählt der Buchautor.

Da die Zeit zum Schreiben oft knapp war, hat der 41-jährige Familienvater rund sieben Jahre an dem Buch gearbeitet: Eine kurze Schaffenspause nach dem ersten Roman „Der Salzsäumer“ (erschien 2009), zwei Kinder und viel Arbeit im Beruf waren die Gründe, warum es mit dem zweiten Buch etwas gedauert hat. „Ich komme meist nur abends zum Schreiben und daher geht es nicht so schnell voran“, so der Autor. Jetzt hält Prof. Dr. Georg von Schnurbein das Buch jedoch druckfrisch in den Händen, und zwar noch so frisch, dass es noch nicht einmal die Familie gelesen hat. Dabei eignet sich das Buch perfekt als Urlaubslektüre. Die unterhaltsame Geschichte birgt einige Überraschungen. Außerdem erfährt man viel über das Glasmachen und das Leben der Glasmacher.

Der Autor wird den historischen Roman beim Kulturprogramm der Zwieseler Glastage am Donnerstag, 9. August, um 18 Uhr in der Kristallglasmanufaktur Theresienthal bei Zwiesel persönlich präsentieren. Und mit Sicherheit wird es nicht der letzte Roman aus der Feder des einstigen Bayerwalders sein: „Mir macht es viel Spaß, Geschichten über Geschichte zu erzählen“, sagt der 41-Jährige.

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