Am Gipfel der Gefühle
Grafenauer Bergwachtler sagt ja zu Grafenauer Bergwachtlerin

15.05.2018 | Stand 28.07.2023, 11:07 Uhr
−Foto: Foto: Bergwacht Grafenau

Weißblauer Himmel, die Bäume im frischen Frühlingsgrün, Vogelgezwitscher – kurzum, ein Traumtag im Mai 2018. Und genau diesen Tag haben sich der Ausbildungsleiter der Bergwacht Grafenau, Matthias Stockbauer, Sohn von Sigi Stockbauer und seit 45 Jahren bei den Grafenauer Bergrettern - und seine Maria, ebenfalls Bergwachtlerin, bereits vor längerer Zeit gewählt, um in der frisch renovierten Kapelle am Brudersbrunn vor Gott den Bund fürs Leben zu schließen.

GRAFENAU Als „Hochzeitskutsche“ diente dem in Tracht gekleideten Brautpaar das festlich geschmückte Bergwacht-Einsatzleiterfahrzeug des Einsatzleitbereichs Nationalpark, gesteuert von Christian Mies, ebenfalls langjähriger Bergwachtler, Einsatzleiter, Luftretter und Onkel des Bräutigams. Die Ringe warteten auf einem Mini-Lusen, befestigt an zwei Karabinern, auf ihre Besitzer.

Die Kameraden der Bereitschaft Grafenau ließen es sich selbstverständlich nicht nehmen, den Frischvermählten ein standesgemäßes Geleit aus der Kapelle zu bescheren. So standen alle parat, die sich frei machen konnten. Jeder hatte einen mit in den Bergwachtfarben roten und blauen Bändern geschmückten Eispickel und eine rote Gerbera oder einen blauen Rittersporn in der Hand.

Am Ende des Spaliers mussten die jungen Eheleute bereits die erste Hürde ihres nun gemeinsamen Weges meistern. Der stellvertretende Ausbildungs- und Bereitschaftsleiter, Dr. Bodo Strößenreuther, hatte zwei Bergseile mit einen kniffeligen Knoten verbunden. Maria und Matthias mussten diesen unter den gestrengen Augen von Mathias Simmet, u.a. „Finanzchef der Bereitschaft“, gemeinsam, allerdings nur unter Verwendung der linken Hand, lösen – ein Unterfangen, dass zu einigen Anfeuerungsrufen und Lachern der Kameraden führte. Als der Bräutigam schließlich „bissig“ wurde und die Zähne zu Hilfe nahm, gab der Knoten nach. Erst dann konnten die beiden die Glückwünsche der Bergretter und die „Bergwachtblumen“ entgegennehmen.

Feuerwehrler der Feuerwehr Eberhartsreuth bescherten dem Brautpaar später am Tag dann gleich noch das nächste Problem, als sie die Braut traditionsgemäß entführten und Matthias einiges hinter sich bringen musste, bevor er seine Maria endlich wieder in die Arme schließen konnte.

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