BR-Filmbeitrag am Sonntag
Frühling im Bayerischen Wald

01.03.2018 | Stand 20.07.2023, 19:58 Uhr
−Foto: n/a

Frühling im Bayerischen Wald – das ist die „allerschönere Zeit“. So heißt es schon im Jahr 1903 in der Zeitschrift „Das Bayerland. Illustrierte Zeitschrift für Bayerns Volk und Land“. Was damals galt, gilt auch noch heute: Der Frühling im Bayerischen Wald ist einfach traumhaft, wie der Film von Dr. Michael Zehetmair zeigt.

BAYERISCHER WALD Viele Frühlinge durchlebt hat die „Hiensölde“. „Sölde“ heißt Haus, und „Hien“ hieß der ehemalige Bewohner. Im Jahr 1436 entstand die „Hiensölde“ in Blockbauweise. Sie ist eines der ältesten Häuser im Bayerischen Wald, ebenso eines der ältesten Häuser in Blockbauweise weltweit. Jetzt wird das Haus in Mitterfels liebevoll saniert.

Die vermutlich älteste Linde Deutschlands, auch sie findet sich im Bayerischen Wald. Im Frühling blüht sie immer noch. Die Wolframslinde, in Ried am Haidstein, einem Ortsteil von Bad Kötzting. Mehr als 1000 Jahre ist die Linde alt. Quasi „Frühlingsbier“, passend zur Starkbierzeit, wird in der ältesten Familienbrauerei Ostbayerns derzeit gebraut. Gemeint ist die seit dem Jahr 1283 bestehende „Rhaner Bier“ – Brauerei, in Rhan, einem Dorf in der Gemeinde Schönthal. Im Angebot ist unter anderem der „Lilly Bock“, ein Weißbierbockbier, speziell für Frauen gewissermaßen.

„Diweilen St. Isidor bet, der Engel seine Arbeit tät“ steht auf einer halb ironisch, halb ernst gemeinten Inschrift. Zu finden auf einem Hinterglasgemälde in einer Steinsäule, die sich an einem Feldrand nahe des Ortes Wegscheid befindet. Zu sehen ist ein Engel, der im Frühjahr das Feld eines Bauern bestellt, während letzterer sich auf das Beten zum Heiligen Isidor von Sevilla, dem Schutzpatron der Bauern gegen Dürre, für Regen und eine gute Ernte, „beschränkt“.

„S´Bleamerl“ ist ein Lied, das die seit 16 Jahren bestehende „Altbayerische Blasmusikgruppe“ namens „G´steckenriebler“ für uns spielt. In Wiesenfelden im Vorderen Bayerischen Wald, sind die „G´steckenriebler“ zuhause. Über ihre Musik sagen sie, sie ist „Altbayerische Tanzbodenmusi, gelebte und getanzte Tradition“.

Daneben unter anderem im Film zu sehen: Eine Vogelstimmenwanderung, ein Namenforscher, der vieles über Worte wie „Frühling“ und „Lenz“ weiß, sowie viele schöne Naturimpressionen, die Geschichte eines Wüstenbussards, der sich im Frühling bei Ludwigsthal in die Lüfte erheb, ein barrierefreier Wanderweg – sehr gut auch für Sehbehinderte geeignet – in Wiesenfelden. Außerdem stellt der Film das gemütliche Gasthaus Lanz in Untergriesbach vor. Das Filmteam schaut in der Schlosstaverne Offenberg zu, wie vom Küchenchef ein Frühlingssalat gemacht wird. Mit Fremdenführerin Uschi Rankl wandert der Fernsehzuschauer die Risslochfälle bei Bodenmais hoch.

Der Film ist am Sonntag, 4. März, von 15.15 Uhr bis 16 Uhr im BR Fernsehen zu sehen.

Regen