Buntes Programm im Alten Spital
Kulturendspurt in Viechtach

20.12.2017 | Stand 03.08.2023, 15:54 Uhr
−Foto: Foto: Die Weibsbilder

Wer es in den vergangenen Monaten noch nicht ins Alte Spital geschafft hat, bekommt zum Jahresende nochmals reichlich Gelegenheit. Für fast jeden Geschmack dürfte etwas geboten sein.

VIECHTACH Den Anfang machen am Freitag „Die Weibsbilder“ mit ihrem Weihnachtsprogramm „X-mass(w)ing all around the world“. Su Frisch, Romy Börner und Carolin Juretschka, begleitet von Thomas Basy am Klavier, führen das Publikum aufs musikalische Glatteis mit einer rasanten Schlittenfahrt einmal rund um den Globus. Das Hauptaugenmerk liegt dabei immer auf Dingen, die man schon immer über Weihnachten wusste, aber nie wissen wollte! Eine irrwitzige Weihnachtsreise – der Eintritt beträgt 15 Euro an der Abendkasse und 12 Euro im Vorverkauf unter 016090153693. Ab 22 Uhr ist dann der Eintritt frei und Enrico Masala legt Schallplatten auf.

Am Samstag tritt das Elektro-Duo „Die Ströme“ mit ihren gigantischen Modularsynthesizern auf die Bühne der Kapelle im Spital. Schon zweifach waren die neuen Stars der deutschen Elektro-Szene Tobi Weber und Mario Schönhofer im Bahnhof zu bestaunen, um so erfreulicher, das die inzwischen mit ihrem Projekt auch international auftretenden Musiker nun abermals den Weg in den Woid finden. Die Afterhour bestreiten Heronymus und ein Teil von Morz Des Soundsystem. Der Eintritt ist frei - um Spenden wird gebeten.

Am Heiligen Abend wird es dann besinnlicher – ab 21 Uhr öffnet Zilk die Türe des Spitals – es gibt Weihnachtsmusik von Schallplatten.

Ein Duo aus Potsdam präsentiert am 1. Feiertag ab 20.30 Uhr moderne Klassik in Viechtach. „Ceeys“ sind die Brüder Sebastian und Daniel Selke, ihre Instrumente sind das Cello, das Klavier und eine Vielzahl von alten Vermona Synthesizern aus DDR-Produktion. Damit erschaffen sie ein ruhiges und intimes Klangerlebnis, gefühlsbetont und entschleunigend. Die Selkes schöpfen dabei aus ihrem langjährigen musikalischen Werdegang - Preisträger der Kategorie Kammermusik bei Jugend musiziert, dann jeweils ein Klassikstudium auf dem eigenen Instrument, dann folgten bei Daniel mehrere internationale Produktionen und bei Sebastian die Mitgliedschaft im Filmorchesters Babelsberg. Im Duo bestreiten sie eigene Wege, am Montag, dem 1. Feiertag im Spital zu hören.

Hania Rani stellt ihre Klavierkompositionen dann am 2. Feiertag vor. Die aus Polen kommende 27-jährige Komponistin und Pianistin lebt und arbeitet in Berlin und Warschau. Als Pianistin hat sie bereits mehrere nationale und internationale Preise gewonnen und spielt in großen Konzertsälen wie der Philharmonie oder der Nationaloper in Warschau. 2017 erscheint ihr zweites Album, auf dem sie das Ziel verfolgt, die Grenzen zwischen einzelnen Genres und Musikstilen verschwimmen zu lassen. Ihre Stücke sind von ergreifender Leichtigkeit, ob mit Streichquintett, als Duo mit Cello und Piano oder Solo mit einer Gesangstimme, die ein wenig an Björk erinnert – Hania Rani hinterlässt Eindruck. Im Spital beginnt das Konzert um 20.30 bei 16 Euro Vorverkauf oder 18 Euro an der Abendkasse.

An beiden Feiertagen ist das Spital ab 22 Uhr geöffnet mit DJs an den Plattenspielern.

„Naftali Sound System“, die schon am Bürgerfest auf der Zappelbude-Stage einen Auftritt hatten, kommen am Mittwoch, den 27. Dezember ins Spital. Die beiden Münchner Produzenten Madsteppa und Topas kombinieren analog und digital produzierte Beats, Synths und den jazzigen Sound einer Trompete zu ihrer ganz eigenen Dub-Show mit technoiden Charakter - sehr tanzbare Clubmusik mit der die Jungs schon einige Floors zum Beben brachten.

Ein wahres 60ies-Festival findet dann am Donnerstag (28.12.) statt - gleich drei Bands teilen sich den Abend und die Bühne: „The Standals“, „The Howlin‘ Max Messer Show“ und „Steve Train and his bad Habits“ haben sich dem Sound der sechziger Jahre verschrieben - von Rock’n’Roll über Rhythm’n’Blues bis Rockabilly, mit Ausflügen in die wilde Voodoo-Welt des Max Messer wird einiges dargeboten - alle haben schon einschlägige Veröffentlichungen im Gepäck und gelten als Meister ihres Genres. Auch die Afterhour wird dem Thema des Abends treu bleiben - wilde 60‘s Singles runden die Party ab.

„No Spam“ heißt der Live-Act am Freitag - HipRock ist der Stil der fünfköpfigen Band aus Augsburg, eine Mischung aus HipHop und Rock, da No Spam „echte“ Musik zu ihren Reimen spielen. Damit waren die Jungs schon Vorband diverser Größen, wie zum Beispiel von LaBrassBanda, auf deren Tour sie gleich bei 5 Konzerten mit von der Partie waren.

Am Samstag, dem Tag vor Silvester, ertönt wieder echter, ehrlicher Pre-War-Blues von „Black Patti“ im Spital - diesmal mit Unterstützung von Uli Lehmann, Kontrabasses der Stimulators. Ihr gerade veröffentlichtes Album wird in den höchsten Tönen gelobt, auch international. Gitarre, Mandoline, Mundharmonika, Kontrabass und die rauchige Stimme von Peter Crow ergeben ein höchst authentisches Blueserlebnis, „Das Böse lebt“ titelte auch die SZ in ihrer Rubrik Hörenswert.

Zum Jahresabschluss gibt es dann noch eine Auftritt der Lokalmatadoren von „Sunlit Pyramid“ – sicherlich nach diversen Auftritten in der Region keine Unbekannten. Ihr Stil ist Crossover - er gleicht einem Melting-Pot verschiedener Musikstile, der im musikalischen Endergebnis vor allem eines ist - extrem tanzbar. Danach wird im Spital Silvester gefeiert – bis 6 Uhr mit verschiedenen DJs.

Alle Veranstaltungen, außer anderweitig angekündigt, finden bei freiem Eintritt statt – um Spenden für die Künstler wird gebeten.

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