Grenzüberschreitendes Miteinander
Treffen der Bürgermeister der ehemaligen Landesausstellungsorte

13.01.2020 | Stand 03.08.2023, 21:23 Uhr
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Gemeinsame Besichtigung von Schloss Mattighofen und KTM Motohall

BURGHAUSEN/MATTIGHOFEN. Gut sieben Jahre nach Abschluss der erfolgreichen, grenzüberschreitenden Landesausstellung haben sich die Bürgermeister der drei Landesausstellungsorte Ranshofen/Braunau, Mattighofen und Burghausen zu einem freundschaftlichen Austausch im Schloss Mattighofen getroffen.

Erfolge gab es viele bei der grenzüberschreitenden Landesausstellung 2012. So haben z.B. 330.000 Besucher die Ausstellung gesehen, eine Zahl, die keine Landesausstellung mehr erreicht hat. Der größte Erfolg aber lässt sich nicht mit nüchternen Zahlen belegen, sondern zeigt sich im stärkeren Zusammenwachsen und in der Freundschaft der Städte bzw. der gesamten Region.

Dies wurde bei dem Treffen der Bürgermeister und der Wegbereiter der Landesausstellung am Donnerstag, den 9. Januar 2020 im Schloss Mattighofen deutlich. Strahlende Gesichter und eine freundschaftliche Begrüßung leiteten einen Nachmittag ein, der ganz im Zeichen des Austausches zwischen „drent“ und „herent“ stand.

Das Schloss Mattighofen als ehemaliger Ausstellungsort beherbergt nun die Stadtverwaltung im 1. Stock. „Die Nachhaltigkeit der Landesausstellung ist für alle drei Orte spürbar. Wir sind maßgeblich zusammengewachsen und es ist seitdem sehr viel passiert,“ so Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer aus Mattighofen. Das Land Oberösterreich und die Stadt haben in die Renovierung des Schlosses investiert, auch die Bürger haben ihre Häuser und Fassaden saniert und so das Erscheinungsbild der Stadt verschönert. Der Blumenschmuck der Häuser hat mit der Landesausstellung begonnen und ist weiterhin geblieben, freut sich Schwarzenhofer. Neue Kulturveranstaltungen sind damals entstanden und werden weitergeführt. „Der Kontakt soll weiterhin gepflegt werden, um die sehr gute Freundschaft zu erhalten.“

„Wenn es eine Region gibt, die zeigt, wie Europa funktionieren kann, dann ist es unsere. Es wäre gut, wenn sich andere Regionen das bei uns anschauen“, äußerte Hannes Waidbacher, Bürgermeister von Braunau, stolz und bekräftigte die Freundschaft und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Im Schloss Ranshofen, das für die Landesausstellung saniert wurde, zog die Landesmusikschule ein. Zudem erfreut sich das Schloss als Trauungsort größter Beliebtheit. Auch viele Veranstaltungen werden seit 2012 fortgeführt, wie z.B. das Sommertheater, bei dem auch Mitgliedern des Burghauser Cabaret des Grauens mitspielen. „Es schließt sich der Kreis mit dem neu gegründeten Tourismusverband s’Entdeckerviertel, bei dem die Region grenzüberschreitend vermarktet wird und auch gemeinsame Projekte umgesetzt werden“, so Waidbacher.

Die zweite Bürgermeisterin der Stadt Burghausen, Christa Seemann, betonte die oberösterreichische Herzlichkeit und den zusammengewachsenen Wirtschaftsraum. Neben den vielen Einpendlern nach Burghausen erfreut sich die Stadt seit der Landesausstellung einer steigenden Zahl oberösterreichischer Gäste. Diese stellen neben den bayerischen Besuchern die zweitgrößte Gruppe dar. Viele gemeinsame Projekte sind seitdem entstanden, so z.B. der Stille Nacht Friedenspreis gemeinsam mit der F.X. Gruber Gemeinschaft, der auch 2020 wieder vergeben wird, der Marienwanderweg in 8 Etappen von Oberösterreich über Burghausen nach Altötting oder die gemeinsame Radkarte mit markierten Radwegen „drent und herent der Salzach“. Bei den Pauschalangeboten werden oberösterreichische Leistungsträger miteingebunden und bei den Festen und Veranstaltungen in Burghausen wird mit den Nachbarn ausgiebig gefeiert. Das Stadtmuseum, das nach einer Neukonzeption und dem Einbau einer völlig neuen Ausstellung nach der Landesausstellung wieder seine Räumlichkeiten in der Hauptburg bezog, hat sich zum Besuchermagnet entwickelt.

Abschließend gab es eine Führung durch die KTM Motohall, die im April 2019 eröffnet wurde und bisher über 50.000 Besucher aus aller Welt begrüßte.

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