„Hexenjagd“ (The Crucible) von Arthur Miller am 4. November im Stadtsaal
BURGHAUSEN. Mit seiner außergewöhnlichen Bühnenwirkung und den bis in die Nebenfiguren hinein messerscharfen Charakterporträts ist das 1953 uraufgeführte Werk ein Lehrstuck über jegliche Art von Massenhysterie und politisch oder religiös motivierte Wahnvorstellungen. In „Hexenjagd“ (Originaltitel „The Crucible“ – zu Deutsch ‚Schmelztiegel‘, im übertragenen Sinne auch ‚Feuerprobe‘) führt Miller vor, wie schnell ein Rechtssystem außer Kontrolle gerat, dessen Autorität sich auf irrationale Grundlagen stützt und das den Beschuldigten jede Möglichkeit der Verteidigung nimmt. Wenn Denunziation mehr gilt als rationale Argumente, triumphieren Eigennutz und individuelles Machtstreben über das Gemeinwohl. Doch am Beispiel von John Proctor zeigt Miller auch, dass ein solches System überwunden werden kann, wenn der Einzelne bereit ist, Verantwortung zu übernehmen – und den Preis dafür zu zahlen. Nicht umsonst stand „Hexenjagd“ in den Spielzeiten 2016/17/18 an über 20 deutschsprachigen Bühnen auf dem Spielplan.
Zum Inhalt
Für den Zustand einer Gruppe pubertierender Mädchen, die nach einem verbotenen nächtlichen Tanz im Wald sonderbar agieren, gibt es im puritanischen Salem des 17. Jahrhunderts nur eine Erklärung: Teufelswerk. Man ruft den bekannten Hexenspezialisten Pastor Hale zu Hilfe. Bei den von ihm geleiteten Verhören geben die Mädchen als Ausrede an, verfuhrt und verhext worden zu sein. Schnell merken sie, dass sie der Strafe entgehen können, wenn sie andere der Teufelsbuhlerei beschuldigen. Und so denunzieren sie munter drauf los, bezichtigen unliebsame Gemeindemitglieder und genießen ihre neu gefundene Macht. Die Hexenjagd beginnt. Als dann aber die junge Abigail vor dem von Richter Danforth eigens einberufenen Hexengericht die Frau des Bauern John Proctor der Hexerei anklagt, hat sie eine Grenze überschritten. Bis allerdings klar ist, dass sich hinter Wahn und Massendenunziation nur eigennützige Ziele verbergen, müssen einige Unschuldige ihr Leben lassen …
Millers Klassiker über die perfiden Mechanismen von Intoleranz und Massenwahn ist am 4. November 2018 um 20:00 Uhr in Burghausen im Stadtsaal zu sehen.
In der Inszenierung von Volkmar Kamm stehen u. a. Wolfgang Seidenberg (als John Proctor), Carsten Klemm (als Richter Danforth), Christian Meyer (als Pastor John Hale), Iris Boss (als Elizabeth Proctor) und Hannah Prasse (als Abigail Williams) auf der Buhne. Eine Tournee-Produktion des EURO-STUDIO Landgraf.
Karten gibt es im Burghauser Bürgerhaus, Tel. 08677/97400, in der Burghauser Touristik, Tel. 08677/887140 und bei allen Inn-Salzach-Ticket-Vorverkaufsstellen, auch als print@home.
Es wird wieder ein kostenloser „Kulturbus“ zur Veranstaltung fahren: Abfahrt am Bahnhof um 19:20 Uhr, Rückfahrt ca, 22:30 nach Ende des Stücks:
Fahrplan für Meisterkonzerte und Schauspiele
Abfahrt: 19:00 Uhr Alter Bahnhof
19:03 Uhr Marienberger Straße
19:07 Uhr Piracher Straße
19:10 Uhr Anton-Riemerschmidt-Str
19:13 Uhr Robert-Koch-Str. 98
19:16 Uhr Robert-Koch-Str. 19
19:19 Uhr St. Konrad Kirche
19:21 Uhr Bahnhof ZOB
19:24 Uhr Marktlerstraße
19:26 Uhr Glöcklhofer
Ankunft: 19:30 Uhr
Fahrtziel: Burghausen Stadtplatz
Rückfahrt:
22:30 oder 20 Minuten nach Ende der Veranstaltung ab
Stadtplatz
Altötting