Sehr zum Wohle!
So viel Gwax wie noch nie

09.05.2018 | Stand 28.07.2023, 16:34 Uhr
−Foto: n/a

Der Burghauser Wein gedieh 2017 unterhalb der weltlängsten Burg hervorragend

BURGHAUSEN. „Süffig und fein“, ist er, der Burghauser Wein Jahrgang 2017 vom Burgberg unterhalb der längsten Burg der Welt. Der Grauburgunder ist sozusagen ein echtes Burghauser Gwax. Seit der Landesgartenschau 2004 bauen die Burghauser Weinbauern den Wein ehrenamtlich mit großem Erfolg und zur Freude des Ersten Bürgermeisters, Hans Steindl, an. Und noch nie war der Ertrag so groß wie bei der Lese 2017: 600 kg Weintrauben haben die Burghauser im Herbst 2017 ernten können. „Und weil die Ernte so groß ist, machen wir 50 % Secco und 50 % Wein daraus“, sagt Curt Pfeiffenthaler, Chef der Burghauser Weinbauern. Wie viel das genau in Weinflaschen ergibt, bleibt wie immer Pfeiffenthalers Geheimnis.

Bei der traditionellen Erstverkostung des Burghauser Gwax im Bürgermeisterbüro war die Stimmung über die gute Ernte entsprechend gut. Neben der Fülle an Reben, hat der Jahrgang 2017 die Besonderheit sehr trocken zu sein und der Alkoholwert ist etwas geringer als noch im Vorjahr. „Mit 11,7 % Alkoholanteil hat der Grauburgunder einen optimalen Wert“, unterstreichen Curt Pfeiffenthaler und sein Sohn Thomas, der bereits in die Fußstapfen des Vaters tritt. 2016 hatte das Gwax einen Wert von

12,7 Prozent.

Unterstützt werden die Weinbauern vom städtischen Umweltamt, das sich auch um die Weiden rund um den Weinberg herum kümmert. Dort grasen nämlich unter anderem Tauernschecken, eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse. Somit liegt der Burghauser Weinberg in einer überaus idyllischen Lage zwischen Burg und Wöhrsee neben den Weiden der Ziegen und in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Aufzuchtstation der Waldrappe, ein EU-Projekt zum Erhalt einer sehr seltenen Vogelart. Für

Naturliebhaber und Weintrinker ist Burghausen also gleichermaßen ein lohnendes Reiseziel, auch wenn der Burghauser Wein namens „Gwax“ nicht käuflich zu erwerben ist, sondern einzig als besondere Ehre durch den Ersten Bürgermeister der Stadt verschenkt wird.

Altötting