Faschingsgaudi fordert Toten
Mörderkrimi spielt in Emmerting

11.04.2018 | Stand 20.07.2023, 13:28 Uhr
−Foto: n/a

Für den Emmertinger Sozialfonds: Hobbyautor Dr. Alfred Müller veröffentlicht sein viertes Buch

EMMERTING. Am Ende ist es ein sehr zutraulicher Kater, der dem Hobbydetektiv Dr. Agamemnon Meiereder bei der Aufklärung des spektakulären Mordfalls auf einem Bauernhof auf die Sprünge hilft – so viel sei von dem Emmerting-Krimi verraten, den der pensionierte Gymnasiallehrer Dr. Alfred Müller gerade veröffentlicht hat. Nach drei Heimatkrimis, die in Burghausen spielten, ist das beschauliche Emmerting nun der Schauplatz für ein Verbrechen, das wohl nicht nur in ganz Deutschland einzigartig ist: Ein Mann kommt durch eine „Saublodern“ (Schweineblase) zu Tode ...

Faschingsgaudi fordert einen Toten

Wer in Emmerting lebt, der weiß, dass der „Elferrat“ in unregelmäßigen Abständen zur Gaudi das „Saublodernstessn“ veranstaltet. Diese Veranstaltung ist der Aufhänger für den Ex-Burghauser Alfred Müller, der vor vier Jahren ins „ländliche“ Emmerting gezogen, und dort auch als Helfer in Schule und im Kindergarten aktiv ist. „Mein Frau und ich unterstützen Asylanten und andere, nicht Deutsch sprechende Kinder und Eltern mit Unterricht. In diesem Zusammenhang engagiere ich mich auch beim Emmertinger Sozialfonds für Schule und Kindergarten“, erklärt Müller.

Dieser Einsatz gab den Anstoß für den neuen Krimi des Hobbyautoren: „Der Sozialfonds kann wieder eine Finanzspritze gebrauchen, weshalb ich mich erneut dazu entschieden habe, noch einen Krimi zu schreiben.“

Etwa ein halbes Jahr habe es gedauert, bis die 154 Seiten druckreif waren, gefüllt mit Wahrheiten und Unwahrheiten, Lokalprominenz und vielen Bekannten und unbekannten Emmertinger Gesichtern.

„Tatort ist ein leer stehender Hof im Ort, der mir sehr passend erschien“, schildert der Autor nachdenklich. „Erst im Nachhinein habe ich erfahren, dass dort tatsächlich jemand auf tragischem Wege ums Leben kam.“

Trotzdem erwarte er wenig negative Resonanz: „ Der Bürgermeister steht voll hinter meinem Projekt, dessen Sinn es nicht ist, große Literatur zu schaffen. Ich möchte mit meinem etwas ironischen Krimi den Sozialfonds unterstützen, das ist der Hauptgrund für meinen Emmerting-Krimi.“

Druck und Unkosten übernimmt der Autor selbst, der Reinerlös des Buches „Der Saubloderntote“ geht ohne Abzüge an den Emmertinger Sozialfonds.

Wer wissen will, was mehrere Marmeladengläser, die Männergrippe, der Landrat, Burghausens Bürgermeister Steindl, eine geniale touristische Idee und ein Mosaik mit leicht bekleideten Damen mit dem besonderen Fall zu tun haben, der sollte nicht nur aus sozialem Gedanken heraus das Büchlein kaufen.

Lesung am Donnerstag, 12. April

Erhältlich ist es in den Buchhandlungen in Burghausen und Altötting, bei Schreibwaren Walch und im Gemeindeamt Emmerting.

Genaueren Einblick in den Emmerting-Krimi gibt der Autor, der sich in seiner neuen Heimat übrigens sehr wohl fühlt, selbst bei einer Buchvorstellung am Donnerstag, 12. April, um 19 Uhr in der Gemeindebücherei. Musikalische Unterhaltung inklusive ...

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