Gastkolumne
Wunschzettel einer 25-Jährigen

19.12.2017 | Stand 03.08.2023, 15:42 Uhr
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Gerade zu Weihnachten sollte man sich darauf besinnen, was eigentlich das Wichtigste im Leben ist

ÜBERALL. Weil ja quasi gleich Weihnachten ist, muss man sich doch Gedanken machen, was man zu Weihnachten herschenkt und noch viel wichtiger, was man sich selber wünschen soll.

Was wünsche ich mir denn dieses Jahr? Geld, schadet ja grundsätzlich nicht, Bogenschießen war dieses Jahr auch cool, vielleicht einen eigenen Bogen? Eigentlich wollte ich ja einen DVD-Player mit Aufnahme-Funktion und da ich bald umziehen will, ein Schweden-Möbelhaus-Gutschein würd´ auch nicht schaden. Ein neues Auto, so ein BMW wäre auch ganz nett - und und und ...

Soll ich euch mal sagen, was ich mir wirklich wünsche? Eine Handvoll Glück. Wer jetzt sagt, was ist das denn für ein blöder Wunsch? Ich erklär´ es euch: Eine Handvoll Glück ist vieles. Das Glück, dass alle in meiner Familie gesund sind, viel mehr, dass ich meine unglaublich tolle Familie habe. Glück ist mein superlieber Freund, dass ich ihn hab´ und mich immer auf ihn verlassen kann. Glück sind Freundschaften, die halten, egal was passiert, und man für einander da ist. Glück ist, dass wir jeden Tag aus dem Vollen schöpfen können, wenn wir den Kühlschrank aufmachen und gar nicht so viel essen können, wie wir haben.

Glück ist, dass wir eine Arbeit haben, ob sie uns jetzt jeden Tag Spaß macht oder auch nicht, aber wir haben einen Job. Ein ganz großes Stück Glück ist mein Hund für mich, der mir jeden Tag so viel Freude und Liebe zurückgibt, egal wie gut oder schlecht ich aufgelegt bin, mein Hund liebt mich immer. Glück ist so vieles. Auch wenn ich abends im Bett liege und alle daheim wohlbehalten sind und einfach, dass der Tag gut vergangen ist. Glück ist schon, wenn man ein altes Lied hört, das einen an seine Kindheit erinnert und man sich sofort wieder wie 10 fühlt.

Glück ist etwas, das für viel zu selbstverständlich genommen wird. Ich ertappe mich selbst immer wieder dabei, wie unzufrieden ich oft bin und es gar nicht zu schätzen weiß, wie gut ich es doch habe.

Legt nicht zu viel Wert drauf, wi eviel Geld ein Geschenk kostet, achtet nicht auf das Materielle, sondern schaut, wie glücklich euch die Person das ganze Jahr macht. Macht zwischen Neujahr und Weihnachten mehr miteinander und nicht nur zwischen Weihnachten und Neujahr anstandshalber. Alle Zeit, die man miteinander hat, ist begrenzt und kann so schnell vorbei sein.

Wenn ich mein Leben so anschaue, kann ich euch genau erzählen, was ich mir zu Weihnachten wünsche: nichts. Es soll einfach alles so bleiben, wie es ist, genau so ist es nämlich perfekt.

Also macht euch nicht zu viele Gedanken um Geschenke und Verpackungen, ob der Christbaum perfekt gerade oder leicht schief steht. Macht euch Gedanken, was ihr mit euren Lieben an Heilig Abend für alte Geschichten auspacken wollt, welche Erlebnisse ihr im neuen Jahr gemeinsam sammeln wollt und was für kulinarische Schmankerl ihr zusammen vielleicht ausprobieren wollt. Das sind nämlich die einzigen Dinge, die wirklich wichtig sind.

So und ich verpacke jetzt tatsächlich das erste Weihnachtsgeschenk, ganz ohne geht’s ja doch nicht!

Bis bald, eure Mona

Altötting