„Juwel der Baukunst“
365.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für Kirche des Ursulinenklosters in Straubing

25.10.2019 | Stand 02.08.2023, 23:52 Uhr
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Die Sanierung der Kirche des Ursulinenklosters in Straubing wird mit 365.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler am Donnerstag, 24. Oktober, bekannt.

STRAUBING „Die Klosterkirche des Ursulinenordens im Herzen der Straubinger Altstadt ist weit über die Region hinaus ein Juwel der Baukunst am Übergang vom Barock zum Rokoko. Für die Stadt- wie für die Kunstgeschichte ist dieses letzte gemeinsame Werk der Gebrüder Asam unermesslich wertvoll. Diese Klosterkirche ist ein entscheidendes Zeugnis unseres kulturellen Erbes!“, so der Minister.

Die Klosterkirche wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts von den berühmten Barock-Architekten und Künstlern Egid Quirin und Cosmas Damian Asam errichtet. Sie gilt als letztes Gemeinschaftswerk der beiden Brüder. Architektur, Raumfassung und künstlerische Ausstattung sind auf das Feinste abgestimmt. Der Hochaltar mit seinen gedrehten Säulen zählt zu den aufwendigsten Schöpfungen dieser Art der Gebrüder Asam. Die hochwertige Ausstattung mit Bänken und Türen aus Eichenholz stammt noch aus der Entstehungszeit. Der spätbarocke Kirchenbau ist Teil des Ensembles „Historischer Stadtkern Straubing“, das in der Liste der Kulturgüter, die dem Schutz der Haager Konvention unterliegen, geführt wird.

Bei der Instandsetzung des Denkmals liegt der Fokus auf der Erneuerung der Dachhaut, der Statik des Daches sowie auf den Fassaden. Sowohl steinkonservatorische als auch -restauratorische Arbeiten werden vorgenommen.

Eigentümer ist das Ursulinenkloster Straubing. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

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