Virtuelle Landesversammlung
Alexandra Fröhlich (24) aus Schwarzhofen zur Landesvorsitzenden der KLJB gewählt

25.05.2020 | Stand 04.08.2023, 15:40 Uhr
−Foto: n/a

Die KLJB (Katholische Landjugendbewegung) Bayern veranstaltete vom 21. bis zum 24. Mai erstmals in ihrer Geschichte eine virtuelle Landesversammlung. Das wichtigste Ergebnis ist die Wahl von sechs gleichberechtigten ehrenamtlichen Landesvorsitzenden in den Landesvorstand, darunter zwei Neue und vier Wiedergewählte.

Schwarzhofen. Von Donnerstagabend bis Sonntagmittag gab es fast wie beim Verlauf der bisherigen Landesversammlungen mit über 90 Teilnehmenden einen Wechsel von Konferenzteilen mit Berichten und Wahlen, einem Online-Gottesdienst und einen Studienteil zum neuen Klima-Projekt „HITZEfrei“ mit Webinaren und Online-Workshops.

Zwei neue Landesvorsitzende aus Diözese Regensburg gewählt

Die 71. KLJB-Landesversammlung wählte erstmals einen neuen KLJB-Landesvorstand mit einem elektronischen Wahlverfahren, über den bundesweit ersten mit IT-Sicherheitszertifikat ausgezeichneten Anbieter polyas. Neugewählt wurden dabei Alexandra Fröhlich (24, aus Schwarzhofen, Landkreis Schwandorf) und Franz Wacker (20, aus Laberweinting, Landkreis Straubing-Bogen). Beide waren zuvor Diözesanvorsitzende der KLJB Regenburg.

Vier ehrenamtliche Landesvorsitzende im Amt bestätigt

Im Amt als ehrenamtliche Landesvorsitzende wurden bei den drei weiblichen Plätzen bestätigt: Antonia Kainz (24, aus Vilsheim, Landkreis Landshut) und Kristina Ducke (28, Pegnitz, Landkreis Bayreuth) sowie für die männlichen Plätze Stefan Gerstl (27) aus Niederaichbach (Landkreis Landshut) und Benedikt Brandstetter (25) aus Dietersburg (Landkreis Rottal-Inn). Damit ist der Landesvorstand nach vier Jahren wieder voll besetzt. Simone Grill (27, Röttenbach, Diözese Eichstätt) scheidet nach drei Jahren aus dem Amt aus und wird zu einem späteren, persönlichen Termin noch feierlich verabschiedet.

KLJB will sich wieder treffen – mit Klimaprojekt „HITZEfrei“

Maria Stöckl, Landesgeschäftsführerin der KLJB Bayern, freut sich, dass alles bei der virtuellen Landesversammlung geklappt hat: „Wir wollten das Beste daraus machen, auch um für die Nach-Corona-Zeit vorbereitet zu sein. Keiner von uns wusste vor vier Wochen, wie virtuelle Wahlen, Konferenzen und Webinare als Studienteil zu uns passend organisiert werden. Und alle freuen sich vor allem darauf, sich wieder persönlich zu treffen, um Jugendarbeit auf dem Land wie bisher zu erleben. Darum ist es gut, dass wir unser neues Klima-Projekt ,HITZEfrei. Auszeit für die Erde‘ jetzt virtuell gestartet haben. Wir wollen gerade die Klimapolitik und einen nachhaltigen Lebensstil nicht aus dem Blick verlieren, auch wenn die öffentliche Debatte gerade von der Corona-Krise völlig dominiert wird.“

Neues KLJB-Projekt „HITZEfrei“ mit Expertinnen diskutiert

Die virtuelle Landesversammlung fand passend zum fünften Jahrestag der wegweisenden Schöpfungs-Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus am 24. Mai 2015 statt. Die passenden Ziele im neuen Projekt „Hitzefrei“ sind, Bildungsarbeit für die Vorteile eines klimagerechten Lebensstils und Bündnisarbeit für eine konsequentere Klimapolitik zu leisten. Begonnen wurde dafür mit einem „virtuellen Studienteil“ u.a. mit Impulsen von Barbara Schmidt (Misereor Bayern), Dr. Petra Hutner (Landesverband Erneuerbare Energie Bayern) und Judith Böckle vom AK Internationale Entwicklung der KLJB-Bundesebene, die auch Delegierte für die Klimakonferenz in Madrid war.

KLJB plant für die Zukunft des Lebens „nach Corona“

Die neugewählte Landesvorsitzende Alexandra Fröhlich freut sich schon auf das neue Projekt: “Gerade die Erfahrungen aus der Corona-Zeit werden für unser neues Klimaprojekt "HITZEfrei. Auszeit für die Erde" gut sein. Für uns jedenfalls wird es keine Rückkehr in eine Normalität des Wachstums um jeden Preis geben.“ Der mit ihr neugewählte Landesvorsitzende Franz Wacker ergänzt: „Wir stehen als KLJB ja schon länger für die Überzeugung, dass etwas weniger immer mehr ist für alle und die Erde. Ich freue mich sehr darauf, dass wir schon bald wieder gute Jugendarbeit in unseren Bildungsstätten und bei Exkursionen in der Natur erleben. Wir warten nur darauf, mit kirchlichen und politischen Aktionen wieder öffentlich wirken und gemeinsam das Land bewegen zu können. Die virtuelle Vernetzung vor allem mit Social Media wird uns dann ja bleiben.“

Virtueller Gottesdienst und Frühschoppen

Julia Mokry, Landesseelsorgerin der KLJB Bayern, gestaltete mit Ehrenamtlichen einen virtuellen Gottesdienst: „Diese Form kann eine zeitweilige Notlösung sein, die uns zeigt, wie wichtig für viele immer noch das persönliche Miteinander im Gottesdienst ist. Dennoch wollten wir versuchen, uns im gemeinsamen Gebet an unterschiedlichen Orten zu einer Gottesdienstgemeinschaft zu verbinden. Das ist mit Hilfe unserer Ehrenamtlichen gelungen. Und gerade der Übergang zum virtuellen Frühschoppen am Sonntag zeigte, was in der KLJB zusammengehört: Der Glaube im Alltag und die Gemeinschaft von jungen Leuten unter sich.“

Schwandorf