Nähe schafft Zuversicht
Caritas-Herbstsammlung 2020 vom 28. September bis zum 4. Oktober

29.09.2020 | Stand 20.07.2023, 21:08 Uhr
−Foto: n/a

Körperlichen Abstand wahren, aber sich menschlich nahe sein: Dieses Ziel verfolgt die diesjährige Caritas-Herbstsammlung. Vom 28. September bis zum 4. Oktober sind die ehrenamtlichen Spendensammler in Regensburg unterwegs.

Regensburg. Gerade wegen der Corona-Pandemie hält der Caritasverband der Diözese Regensburg an der traditionellen Herbstsammlung fest. „Corona belastet unsere Gesellschaft nicht nur gesundheitlich: Viele Arbeitnehmer mussten in Kurzarbeit gehen – oder schlimmer, haben ihren Job ganz verloren“, erklärt Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann. Spürbar war das direkt im Bistum. Die Beratungsanfragen bei der Schuldnerberatung in Regensburg stiegen beispielsweise stark an. „Viele Menschen haben Sorge, ob sie ihre Miete weiterhin bezahlen können“, so Weißmann weiter. Durch eine Soforthilfe des Bundes durften fällige Mietzahlungen für April, Mai und Juni dieses Jahres bis zu zwei Jahre aufgeschoben werden. Aber schon die Juli-Miete war wieder ohne Sonderregelung pünktlich fällig.

Die Caritas Regensburg hat ein offenes Ohr für diese Sorgen: In zahlreichen Beratungsstellen in der Diözese bietet sie fachkundige Hilfestellung bei Behördenanträgen an. Für diese Form der Unterstützung gibt es keine öffentlichen Mittel. Deshalb ist die Caritas auf Spenden angewiesen, um die Hilfen aufrecht erhalten zu können. „Wir setzen alles daran, Menschen vor dem Verlust ihrer Wohnung zu bewahren – um noch Schlimmeres zu verhindern.“ Die Caritas bleibt Ansprechpartner in dieser schwierigen Lage – auch für Menschen, die ihr Obdach schon früher verloren haben. In der Fürstlichen Notstandsküche erhalten Bedürftige und Wohnungslose täglich eine warme Mahlzeit. Als die Einrichtung während der Pandemie kurzzeitig schließen musste, stellte die Caritas die Versorgung über Lebensmittelpakete sicher und kooperierte zusätzlich mit den Maltesern, um einen Menüservice anzubieten.

Diese Hilfe ist nur möglich durch Unterstützung aus der Gesellschaft. Über 700 Pfarreien im Bistum organisieren mit ihren Mitgliedern die Sammlung sowie die Kirchenkollekte. Von zehn Euro Spende bleiben fünf Euro in der jeweiligen Pfarrgemeinde – für die unmittelbare caritative Arbeit vor Ort. Unterstützt werden damit bedürftige Familien und soziale Projekte aus der Pfarrgemeinde; auch die Soforthilfe in Notlagen wird so finanziert. Das Geld kommt direkt da an, wo es am nötigsten ist – ohne Abzug von Verwaltungskosten. Der Umgang mit den Spenden wird ständig vom zuständigen Finanzamt, von unabhängigen Prüfgesellschaften und weiteren Stellen überprüft. Jeder Caritas-Sammler im Bistum kann sich zudem durch einen Sammelausweis oder durch die offizielle Sammelliste des Pfarramtes ausweisen.

In diesem Jahr achten die Sammler aber vor allem auch auf die Gesundheit: Sie setzen zum Wohl der Spender und der Allgemeinheit alle Schutz- und Hygienemaßnahmen sorgfältig um. Sie tragen bei der Sammlung Mund-Nasen-Bedeckung und achten auf körperlichen Abstand: Über einen Behälter können die Geldspenden kontaktlos übergeben werden; eine vorbereitete Quittung kommt in den Briefkasten der Spender. Die Kirchenkollekte in der Diözese Regensburg findet am 27. September statt. Ab dem 28. September bis zum 4. Oktober kann man den ehrenamtlichen Sammlern im ganzen Bistum begegnen. In manchen Gemeinden kann wegen der Pandemie keine Sammelaktion stattfinden. Hier haben sich viele Pfarreien Alternativen überlegt; einige verteilen beispielsweise Opfertüten in den Briefkästen. Informationen erhält man bei der jeweiligen Pfarrgemeinde oder über deren Pfarrbrief.

Man kann aber auch sicher über die Homepage der Caritas Regensburg spenden. Hier findet man auch Informationen zu weiteren Hilfs- und Beratungsangeboten der Caritas, die von den Spenden profitieren. Egal wie man spendet: Man kann sich sicher sein, dass die Spende hilft – und in schwierigen Zeiten für Zuversicht sorgt. Die Caritas sagt: „Vergelt‘s Gott für Ihre Unterstützung!“

Regensburg