Mit der Weltkirche verbunden
Regensburger feiern den Ostersonntag im Dom St. Peter

21.04.2019 | Stand 03.08.2023, 17:57 Uhr
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An Ostern feiern Christen auf der ganzen Welt die Auferstehung des Herrn, so auch die Gläubigen im Regensburger Dom St. Peter. Am Sonntagmorgen, 21. April, spannten sie eine Brücke des Gebets nach Rom und zur Weltkirche. Weltumspannend waren neben dem Latein der Messtexte auch eine der beiden Lesungen und die Fürbitten, die auf Spanisch, Suaheli, Arabisch, Französisch und Deutsch vorgetragen wurden.

REGENSBURG Besonders ins Gebet schloss der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer auch den Erzbischof, die Katholiken und die Einwohner von Paris, die um die Kathedrale Notre-Dame trauern, sowie die Menschen in Sri Lanka, wo durch Terroranschläge auf Kirchen Hunderte verletzt oder getötet wurden. Vor dem Hintergrund dieser entsetzlichen Nachrichten erinnerte der Bischof an die Eindrücke, die er erst im Jahr 2015 gemeinsam mit dem heutigen Dompropst Franz Frühmorgen in Sri Lanka sammeln durfte. Für die vom Terror in Sri Lanka betroffenen Menschen wurde eine Fürbitte vorgetragen.

Am Ende der Messfeier segnete Bischof Rudolf die Osterspeisen und erteilte den päpstlichen Segen. Gesegnet wurden auch die Schokoosterhasen, die der Bischof im Anschluss an alle Domspatzen verteilte – mit persönlichem Dank für ihren Einsatz in der Liturgie und den besten Osterwünschen.

Zeugnis geben – sei es gelegen oder ungelegen

In seiner Predigt lenkte der Bischof den Blick auf das Zentrum der in den Evangelien überlieferten Osterbotschaft: das leere Grab und die Erscheinungen des Auferstandenen vor ausgewählten Jüngern, vor allem vor den Aposteln. Warum aber zeigt sich der Auferstandene nur auserwählten Menschen? Warum nicht dem ganzen Volk? Warum nicht gerade seinen Peinigern? Diese Fragen stellte sich bereits der selige Kardinal John Henry Newman. Seinen Betrachtungen schloss sich Bischof Voderholzer an, wenn er formulierte, das Erscheinen des Auferstandenen vor wenigen Auserwählten sei die einzige „nachhaltig wirksame Weise“ gewesen, die Botschaft der Auferstehung zu den Menschen zu bringen. Denn der Auferstandene zeigte sich nicht, um „Recht zu behalten“, um seine Peiniger zu beschämen oder um ein Schauwunder im Sinne einer Machtdemonstration zu wirken, so der Bischof. Sein Ziel sei es vielmehr gewesen, seine Jünger zu trösten und sie so zu Zeugen zu machen, die die frohe Botschaft in aller Welt verkünden. Auch heute „braucht es qualifizierte Zeugen, die das Feuer in anderen wecken und nähren“, betonte Bischof Voderholzer. Alle Christen, nicht nur Amtsträger, seien dazu berufen, Zeugnis zu geben, „sei es gelegen oder ungelegen“.

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