Tolle Tradition
Verleihung der Palestrina-Medaille an den Kirchenchor Beratzhausen

04.10.2018 | Stand 03.08.2023, 4:48 Uhr
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Seit weit über 100 Jahren singt der Chor in der Pfarrei St. Peter und Paul Beratzhausen. Der Oktober gehört heuer in Beratzhausen den gemischten Chören. Neben den Choryphäen, die mit dem Jubiläumskonzert am Samstag, 20., und Sonntag, 21. Oktober, ihr 40-jähriges Jubiläum feiern, steht auch der Kirchenchor im Fokus.

BERATZHAUSEN Beim Gottesdienst am Samstag, 13. Oktober, erhält er vom Allgemeinen Cäcilienverband die Palestrina-Medaille. Diese wird Kirchenchören verliehen, die auf eine mindestens 100-jährige, durchgehende Tradition zurückblicken können. Wann der Kirchenchor genau in der Pfarrei St. Peter und Paul gegründet wurde, ist heute nicht mehr feststellbar. Das älteste Dokument, das zumindest auf kirchenmusikalische Dienste und Aufgaben hinweist, stammt aus dem Jahr 1862. Richtig greifbar wird der Chor aber als Pfarr-Cäcilienverein in den 1890er Jahren. Aus diesem Jahrzehnt sind noch die Programmzettel sowie Presseberichte von Cäcilienfeiern erhalten. Der Name verweist auf die Heilige Cäcilia, die Patronin der Kirchenmusik. Diese Bezeichnung bleibt dann auch bis in die 1920er Jahre. Neben den liturgischen Aufgaben und Auftritten – damals bei Weitem mehr als heute – widmeten sich die Sängerinnen und Sänger bis in die 1950er Jahre auch dem Theaterspiel.

Etwa elf Dirigentinnen und Dirigenten – am längsten Adolf Grimm – schwangen seit Ende des 19. Jahrhunderts den Taktstock. Seit September 1990 leitet die jetzige Chorregentin Resi Dinauer den Chor. Aktuell zählt er 33 Sängerinnen (zwölf Sopräne und elf Altistinnen) und Sänger (vier Tenöre und sechs Bässe) aus nahezu allen Altersgruppen. Anlässlich der Verleihung der Palestrina-Medaille, die Erich Weber, der Präses des Allgemeinen Cäcilienverbandes im Bistum Regensburg, vornehmen wird, umrahmt der Kirchenchor am Samstag, 13. Oktober, die Vorabendmesse um 19 Uhr in der Pfarrkirche. Dabei bringt der Chor unter anderem die Motette „Cantate Domino“ von Hans Leo Hassler zu Gehör. Denn ein Stück von Palestrina oder eines seiner Zeitgenossen ist Voraussetzung für die Verleihung der Auszeichnung.

Die Bevölkerung ist zu diesem Gottesdienst herzlich eingeladen – und interessierte Sängerinnen und Sänger natürlich zum aktiven Singen. Die Proben sind jeden Freitag um 19.30 Uhr im Pfarrhofrückgebäude.

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