Kommunionsstreit
Piusbrüder stellen sich hinter Kardinal Müller – „aus Liebe zur Kirche müssen wir entschieden widersprechen!“

08.06.2018 | Stand 29.07.2023, 14:02 Uhr
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Zum Artikel „Kardinal Müller wird zum Gegenpapst“ über den Streit der deutschen Bischöfe über die Teilnahme evangelischer Ehepartner an der Eucharistie erreichte uns dieser Brief:

ZAITZKOFEN „Aus Liebe zur Kirche müssen wir dem Artikel von Herrn Christian Eckl im Wochenblatt vom 9. Mai Müller wird zum Gegenpapst entschieden widersprechen. Warum?

Christus reicht im Abendmahlssaal seinen Jüngern die Hostie mit den Worten: ,Das ist mein Leib‘, den Kelch mit den Worten ,das ist mein Blut‘. Wollen wir als Menschen dem göttlichen, unfehlbaren Wort des Herrn widersprechen oder es in Zweifel ziehen, das die Kirche alle Jahrhunderte hindurch im Sinn einer Wesensverwandlung des Brotes in den Leib und des Weines in das Blut Christi verstanden hat, wobei die äußeren Erscheinungsformen vollkommen erhalten bleiben? Weiß Herr Eckl nicht, dass viele Katholiken für dieses Geheimnis ihr Leben hingaben, zum Beispiel die 19 heiligen Martyrer von Gorkum († 9. Juli 1572), und hat er noch nie etwas von dem Hostienwunder von Lanciano gehört?

Wenn Protestanten an die Wesensverwandlung nicht glauben, dann sollten sie auch nicht wünschen, das hochheilige Gut zu empfangen. Wollen sie es aber doch empfangen, so steht ihnen nichts im Wege, den ganzen katholischen Glauben anzunehmen, in die Kirche einzutreten und dann sogar jeden Tag zu kommunizieren. Man braucht nicht jeder Äußerung von Kardinal Müller zuzustimmen. Wir müssen ihm aber vollkommen Recht geben, wenn er sagt, wer die Einheit des Sakramentes zerstöre, zerstöre die Kirche. Als Kardinal hat er jedenfalls Recht und Pflicht, auf Fehler in der Glaubensverkündigung und in der religiösen Praxis aufmerksam zu machen und gegebenenfalls sogar wie der hl. Paulus dem hl. Petrus, dem ersten Papst, ins Angesicht zu widerstehen (vgl. Gal 2,15). War der Hl. Paulus darum Gegenpapst?“ Pater Franz Schmidberger

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