Glaube
Fronleichnam feiern und den Glauben auf die Straßen tragen

23.05.2018 | Stand 29.07.2023, 3:54 Uhr
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Am Donnerstag, 31. Mai, feiert die katholische Kirche das Hochfest Fronleichnam. Nach der gemeinsamen Feier der Heiligen Messe ziehen die Gläubigen in einer Prozession durch die geschmückten Straßen.

REGENSBURG Der Priester führt dabei das Allerheiligste in der Monstranz mit. Damit bringen die Gläubigen ihre Freude und Dankbarkeit für die Nähe Gottes zum Ausdruck, der unter den Gestalten von Brot und Wein anwesend ist und sie auf ihrem Lebensweg schützend begleitet. Bereits am Vortag und in den frühen Morgenstunden schmücken die Bewohner ihre Häuser und Straßen. Blumen, Fahnen, Birkenzweige - die Fassaden der Häuser werden liebevoll dekoriert, Zäune auffällig behängt. Und das hat auch einen Grund: Denn in einer Prozession tragen die Christen ihren Glauben auf die Straße. Auf dem Prozessionsweg durch die Gemeinde sind vier Altäre aufgestellt. Sie symbolisieren die vier Himmelsrichtungen. Auch diese sind prachtvoll geschmückt, Blumenteppiche sind vor den Altären ausgelegt. Zahlreiche Ehrenamtliche gestalten die kunstvollen Teppiche. An den Altarstationen wird jeweils eines der vier Evangelien verlesen, Fürbitten vorgetragen und sakramentale Segen gespendet. Das Fest Fronleichnam ist damit Ausdruck von Freude und Dankbarkeit für die Nähe Gottes im Leben der Christen. Als „pilgerndes Gottesvolk“ ziehen die Gläubigen durch den Ort, um ihren Glauben auf die Straße, und somit mitten in das alltägliche Leben, zu bringen.

„Nehmen auch Sie sich Zeit und feiern Sie gemeinsam mit Ihrer Familie und Ihrer Pfarrgemeinde Fronleichnam. Informationen zum Gottesdienst und der Prozession in Ihrem Ort erhalten Sie bei der zuständigen Pfarrgemeinde“, so das Bistum Regensburg.

Der Ursprung Fronleichnams

Im Jahr 1264 erhob Papst Urban Fronleichnam zum Fest für die ganze Kirche. Zur Zeit der Entstehung des Festes „Fronleichnam“ bedeutete das Wort „lebendiger, heilbringender Leib des Herrn“. Damals verstand man unter dem Begriff „lichnam“ noch nicht den toten menschlichen Körper, sondern einen lebendig anwesenden Menschen. Das „fron“ bedeutete „Herr“. Da an Fronleichnam an das letzte Abendmahl am Gründonnerstag gedacht wird, feiert man es immer an einem Donnerstag – und zwar am zweiten Donnerstag nach Pfingsten.

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