Staub und Schimmel haben ihr zugesetzt
Größte Domorgel der Welt wird jetzt generalsaniert

10.09.2019 | Stand 31.07.2023, 6:19 Uhr
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Großprojekt im Passauer Dom wird fünf Jahre in Anspruch nehmen.

PASSAU. Die Passauer Domorgel begeistert jährlich Tausende Menschen – Touristen wie Gläubige. Ihr Spiel baut Brücken zwischen Himmel und Erde. Mit 229 Registern und vier Glockenspielen, verteilt auf fünf eigenständige Orgelwerke, ist die Passauer Domorgel weltweit nahezu einmalig. Sie fasziniert mit ihren 17.974 Pfeifen und auch durch ihre vielen Klangfarben und Schattierungen. Mit der Klangwirkung füllt sie auf beeindruckende Weise den prächtigen Innenraum des Passauer Doms St. Stephan.

Nach beinahe 40 Jahren seit der letzten großen Instandsetzung muss sich die „Königin der Instrumente“, wie die Orgel gern bezeichnet wird, einer Generalsanierung unterziehen. Unter anderem haben Staub und Schimmelbefall der Domorgel stark zugesetzt, auch altersbedingte Materialermüdung bereitet Probleme. Eine eigens einberufene Orgelkommission hat eine genaue Erhebung der Schäden durchgeführt und einen Plan für die Generalsanierung des weltberühmten Instruments erarbeitet. Im besonderen Fokus steht dabei natürlich der Klang der Passauer Domorgel. Im Zuge der Generalsanierung soll das klangliche Konzept der Orgel überarbeitet und die Besonderheiten der Steinmeyer-Orgel, die 1928 im Passauer Dom eingebaut wurde, wieder in den Vordergrund des Klangerlebnisses gestellt werden.

Die Generalsanierung ist ein Großprojekt, das rund fünf Jahre in Anspruch nehmen wird. Die Expertenkommission hat die Domorgelsanierung über viele Jahre geplant und schließlich die Aufträge an mehrere Orgelbaufirmen vergeben, die in enger Zusammenarbeit der Königin im Stephansdom, neuen, einzigartigen Glanz verleihen sollen. Die gute Nachricht: die Klänge der größten Domorgel weltweit, werden zu keiner Zeit völlig verstummen. Sie wird während der gesamten Sanierungsphase – zwar teils eingeschränkt – aber zu den gewohnten Zeiten im Einsatz sein.

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