„Pfingsten gehen die Türen auf“
14. Malteser Diözesanwallfahrt nach Pfarrkirchen und Gartlberg

22.05.2018 | Stand 29.07.2023, 11:15 Uhr
−Foto: n/a

An die einhundert Pilger machten sich am vergangenen Samstag auf, um bei der 14. Diözesanwallfahrt der Malteser in der Stadtpfarrkirche Pfarrkirchen zusammen mit Domkapitular Msgr. Manfred Ertl einen Gottesdienst und in der Wallfahrtskirche Gartlberg eine Maiandacht zu feiern. Es wurde wiederum ein gleichermaßen froher und erbaulicher Tag.

PASSAU/PFARRKIRCHEN „Wir sind genau richtig unterwegs heute, denn auch tausende Wallfahrer sind unterwegs nach Altötting“, bemerkte Msgr. Manfred Ertl eingangs. Zuvor hatte Stadtpfarrer Hans Eder die Gäste persönlich begrüßt. Die Lesung trug die stellvertretende Diözesanleiterin Ilona Gräfin von La Rosée vor, die aus dem benachbarten Postmünster kommt. In seiner Predigt ging der Domkapitular auf das bevorstehende Pfingstfest ein. Es sei ebenso wie Weihnachten und Ostern ein Hochfest, doch während Erstere groß gefeiert würden, würden viele das Pfingstfest nur nutzen, um in den Urlaub zu fahren.

„Pfingsten ist ein ganz zentrales Fest des Glaubens, obwohl viele es nicht mehr feiern. Da gehen die Türen auf. Empfangt den Heiligen Geist, werdet neue Menschen“, rief er die Pilger auf. „Jesus haucht seine Jünger an. Sie sollen erfüllt werden von seinem Geist, sie sollen ihm ähnlich werden.“ Im Hinblick auf die Terroranschläge, die in der heutigen Zeit an der Tagesordnung sind, erklärte der Geistliche. „In dieser Situation erreicht uns das Wort Jesu: ‚Fürchtet euch nicht, habt keine Angst!‘ Warum? Weil ihr nicht alleine seid.“

Er ermutigte die Gläubigen: „In unserem Leben gibt es genug Gelegenheiten, wo wir den Heiligen Geist anrufen können. Wenn wir schwach, mutlos und traurig sind, wird er uns sagen: Habt Mut! Seit der Firmung begleitet er uns mit seiner Kraft und seiner Stärke. Wenn alle Christen begreifen würden, was Pfingsten für ein wunderbares Fest ist, würde auch unsere Welt heller und schöner werden. Pfingsten ist ein großartiges Fest, das wir alle brauchen. Der Heilige Geist treibt die Menschen an, Gutes zu tun.“

Zum Abschluss des Gottesdienstes, den der Chor „SINGMAL!teser“ unter Leitung von Michaela Hohn sowie Franz Stadlthanner an der Orgel musikalisch stimmungsvoll umrahmten, gab Manfred Ertl den Gläubigen mit auf den Weg: „Dass wir mit weitem Herzen unterwegs sind. Wir Malteser sind prädestiniert, dass wir Menschen mit auf den Weg nehmen.“

Am Nachmittag machten sich die Pilger, die überwiegend aus Stadt und Landkreis Passau und dem Landkreis Freyung-Grafenau kamen, auf den Weg zur Wallfahrtskirche auf den Gartlberg. Auch heuer nahm die Selbsthilfegruppe für Menschen mit und ohne Behinderung im Landkreis Freyung-Grafenau an der Wallfahrt teil, diesmal unter Leitung von Lydia Seidl. Schon beim Betreten waren die Pilger überwältigt von der Schönheit und Pracht des Gotteshauses.

Der Malteserchor „SINGMAL!teser“ unter Leitung von Michaela Hohn (vorne 2.v.r.) gestaltete den Gottesdienst mit. Pastoralreferent Gerhard Eckmüller (vorne r.) begleitete die Lieder auf der Gitarre und gestaltete die Maiandacht am Nachmittag. Mit auf dem Bild Bannerträger Karl Schenk, stellvertretende Diözesanleiterin Ilona Gräfin von La Rosée (hinten v. r.), Referent Malteser Pastoral Manuel Robl und Organisatorin Rosmarie Krenn (vorne l.). −Foto: Schenk

Die Maiandacht hielt Pastoralreferent Gerhard Eckmüller, der schon beim Gottesdienst den Malteserchor auf der Gitarre begleitet hatte. „Es gibt viele Gründe, warum wir uns zu Maria hingezogen fühlen. Viele haben ihre Hilfe erfahren in mancherlei Not. Wir wollen hier besonders zur Gottesmutter beten“, sagte er zu Beginn der Andacht, in der er die Hochzeit zu Kana in den Mittelpunkt stellte. Zusammen mit den Gläubigen sang er bekannte Marienlieder und sprach Gebete zur Gottesmutter.

Die Diözesanwallfahrt war auch heuer für die Teilnehmer sowie die Helferinnen und Helfer der Malteser ein Tag, der ihnen viel Kraft mit auf den Weg zurück in den Alltag gab. Der Dank von Organisatorin Rosmarie Krenn galt allen, die zum Gelingen beigetragen haben. „Das ist Malteser-Sein: Helfen und den Glauben zu bezeugen. Und das haben wir heute wieder in wunderbarer Weise erlebt“, erklärte sie auf der Heimfahrt im Bus. Ihr besonderer Dank galt auch Manuel Robl, seit kurzem Referent Malteser Pastoral. Er hatte erstmals bei der Vorbereitung des Gottesdienstes und der Maiandacht maßgeblich mitgewirkt und die Wallfahrt auch selbst begleitet. „Das war eine große Bereicherung für uns alle“, so Rosmarie Krenn.

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