Vertreterversammlung im Bistum Passau
Caritas – ein Ort der Dienste für die Nöte und Sorgen der Menschen

16.04.2018 | Stand 26.07.2023, 8:56 Uhr
−Foto: n/a

Die Caritas ist und bleibt mit seinen Diensten ein zuverlässiger Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Menschen.

PASSAU Caritasvorstand Konrad Niederländer unterstrich bei der Vertreterversammlung am Samstag, 14. April, in Jacking bei Passau den Grundauftrag des katholischen Wohlfahrtsverbandes. Der Bischöflich Beauftragte erläuterte das Konzept zur Zukunft der Kindertagesstätten.

Diakon Konrad Niederländer erinnerte an das Wirken des heiligen Bruder Konrad, dessen 200. Geburtstag das Bistum Passau in diesem Jahr begeht. Wie der dritte Diözesanpatron an der Klosterpforte in Altötting, helfe die Caritas heute den Menschen in vielfältigen Anliegen und Nöten. 

Vor den rund 90 Vertretern aus den Orts- und Pfarrcaritasvereinen, den Kreisverbänden, angeschlossenen Arbeitsgemeinschaften, Fachverbänden und Diensten sowie des Caritasverbandes für die Diözese Passau e.V., stellte der Bischöflich Beauftragte das Zukunftskonzept für die Kindertagesstätten im Bistum Passau vor. Diese „bleiben ein wesentliches Element kirchlichen Engagements für Kinder und Familien“.

Der Ordinariatsrat betonte mit Blick auf die Neuevangelisierung: Die Kirche trage bei zum Glauben und Leben der Familien. Deshalb habe sich die Diözese beim pastoral-strukturellen Erneuerungsprozess dazu bekannt, in der Trägerschaft zu bleiben und das kirchlich-katholische Profil weiter sichtbar zu machen. In die 220 Kindertagesstätten im Bistum Passau kommen 21.200 Kinder und werden von 2.500 pädagogischen Mitarbeitenden begleitet. 130 Kindertagesstätten werden von Pfarrkirchenstiftungen getragen, die anderen von Caritasvereinen und weiteren katholischen Einrichtungen. In hohem Maß ist die Personal- und Finanzverantwortung ehrenamtlich organisiert. Angesichts der steigenden Verwaltungsarbeit und haftungsrechtlicher Fragen ein immer schwieriger werdender Prozess für die Ehrenamtlichen.

Um die Pfarreien und auch die Seelsorger bei der Verwaltung zu entlasten und gleichzeitig die religionspädagogische Begleitung zu gewährleisten, bietet der Diözesan-Caritasverband bistumsweit die Möglichkeit, die Trägerschaft zu übernehmen. Es gehe um die Begleitung, Unterstützung und Steuerung des Angebotes und der Personalstruktur sowie ausreichender Finanzmittel. Die Betriebsorganisation würde erleichtert, Absprachen mit den Kommunen würden vereinfacht, Personalengpässe leichter abgefedert und zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen. Wesentlich, so Diakon Niederländer, sei es, die Kindertagestätten in das Leben der Pfarrverbände zu integrieren, den Geistlichen und Seelsorgern Zeit zu ermöglichen, dort pastoral zu wirken, statt sie mit Verwaltungsarbeit zu binden.

Ein wegweisendes Angebot. Der Bischöflich Beauftragte Konrad Niederländer zur Zukunft der Kindertagesstätten im Bistum Passau. −Foto: Caritasverband für die Diözese Passau e.V.

Das pädagogische Personal in den Einrichtungen werde qualifiziert vorbereitet und begleitet, um Glauben und Themen des kirchlich-katholischen Lebens zu vermitteln. Dazu gehöre auch, die persönliche geistliche Entwicklung, um Zeugnis ablegen zu können. Kinder und deren Eltern im Glauben zu bestärken, mache das katholische Profil aus.

Für so manchen Ortscaritasverein, oft vor Jahrzehnten zur Trägerschaft einer KiTa gegründet, stellt sich dann die Frage nach zukünftigen Wirkungsbereichen, wie Ingrid Aldozo-Entholzner betonte. Generell stünden die 97 Vereine mit ihren 13.000 Mitgliedern auf Pfarrebene, so die Abteilungsleiterin Gemeindecaritas, vor der Aufgabe, neue und junge Mitglieder aufzunehmen. Felder des sozialen Engagements von der individuellen Nothilfe, über Familienpatenschaften bis zu Seniorenarbeit gäbe es viele. Entscheidend sei, das caritative Handeln als Zeugnis des Glaubens; ein

Wahlen bei der Vertreterversammlung

In den Caritasrat, das Gremium, in dem von den unterschiedlichen Trägern der Wohlfahrtspflege im Bistum Passau die sozial-caritative Arbeit abgestimmt wird, wurden gewählt: Manfred Brandl aus Altötting, Moritz Graf von Deym aus Arnstorf, Emma Gedweg aus Aufhausen, Helene Mück aus Grafenau, Dr. Peter Seidl aus Waldkirchen, Dr. Markus Sturm aus Passau als persönliche Mitglieder; für den Priesterrat Dekan Alfons Eiber aus Hauzenberg, für die caritativen Orden und Gemeinschaften, Sr. Manuel Kastner CJ aus Passau, sowie Markus Biber als Vertreter des Diözesanrates. Die zur Caritas zählenden Fachverbände, Arbeitsgemeinschaften und Mitglieder werden vertreten durch Alois Gell, Geschäftsführer Christliche Arbeiterhilfe e.V., Johannes Erbertseder, Seraphisches Liebeswerk der Kapuziner und Josef Wetzl, Geschäftsführender Vorstand Mädchenwerk Zwiesel e.V.

Für die Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes e.V. wurden Josef Bauer, Geschäftsführender Vorstand Kreis-Caritasverband Freyung-Grafenau e.V., Johannes Erbertseder, Geschäftsführender Vorstand „Seraphisches Liebeswerk“ und Pfarrer Josef Tiefenböck, Aufsichtsrat Kreiscaritasverband Passau Stadt und Land e.V. gewählt.

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