Kindern mit eigenem Glauben begegnen
Gemeinsam auf dem Weg mit dem Kurs „Kirche und Caritas“

26.02.2018 | Stand 20.07.2023, 13:34 Uhr
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Freude am Glauben ausstrahlen und persönlich im Glauben beheimatet sein. Nur so kann Glaubensvermittlung gelingen. Auch im Kindergarten.

VILSHOFEN/SCHWEIKLBERG Anders gesagt: Zuerst muss in dir selbst brennen, was du in anderen entzünden willst. Wer in Kindertagesstätten den jungen Menschen hilft, in die Freundschaft mit Jesus zu finden, muss sich selbst auf den Weg zu Jesus Christus machen. Für die Erzieher und Erzieherinnen in den Einrichtungen in der Diözese Passau gehört dazu in den ersten Dienstjahren der Kurs „Kirche und Caritas“. Am Freitag, 23. Februar, haben 30 Frauen und ein Mann die Kursreihe abgeschlossen. Von Generalvikar Prälat Dr. Klaus Metzl, und Caritasvorstand Diakon Konrad Niederländer, erhielten sie die Zertifikate überreicht.

Kirche und Caritas seien zutiefst verbunden, nahm der Generalvikar den Titel des Kurses auf, um sich für Menschen in den Dienst nehmen zu lassen. „Der eigentliche Dienstgeber ist aber Jesus Christus“, betonte er. Dieser verleihe die Talente, um den Glauben an die Kinder weiterzugeben. Der Generalvikar empfahl, sich am heiligen Bruder Konrad zu orientieren, dessen 200. Geburtstrag in diesem Jahr begangen wird: sich im Gebet auf den Weg zu machen. 

Gemeinsam haben sich die Teilnehmer im Glauben auf den Weg gemacht. Daraus solle Kraft für den Alltag in den Kindertagesstätten entstehen, wünschte Caritasvorstand Niederländer. Gerade weil die Diözese Passau mit diesen Einrichtungen in der Fläche präsent bleibe, sei es wichtig, mit katholischem Profil in die Zukunft zu gehen. Dafür ist dem Bistum eine fundierte religionspädagogische Bildung und spirituelle Begleitung ein großes Anliegen. Denn auch bei den Kleinsten findet Verkündigung statt. Sie haben ein Recht darauf, Gott zu entdecken und Jesus kennenzulernen. So sollen die Erzieherinnen und Erzieher Gott im Herzen haben. Im Prozess der bistumsweiten Neuevangelisierung motiviert Bischof Dr. Stefan Oster SDB immer wieder, tiefer persönliche Zeugen des Glaubens zu werden. 

Die drei abgeschlossenen Kurs-Module bildeten für die KiTa-Mitarbeitenden einen Rahmen. So ging es begleitet von Mitarbeiterseelsorger Andreas Kindermann und der Fachberaterin Karola Simmet um existentielle Erfahrungen mit der Bibel. Ein Symbol für das Wirken Gottes und des Geistes Gottes war das Feuer. Ob in der Geschichte vom brennenden Dornbusch oder beim Pfingstereignis. Der Funke muss überspringen. Wer von Gottes Geist angesteckt ist, wird andere motivieren. So wurde Moses zu einem Beispiel eines modernen Gottfinders, der angetrieben von Grundfragen und einer ernüchternden Situation über seine Grenzen geht, sich selbst entdeckt und andere dann mitreißen und befreien kann. Die Apostel erlebten den Gottes Geist, als Kraft, die sie lebendig macht, um den Glauben hinauszutragen in die Welt. 

Wie das im Alltag eines Kindergartens aussehen kann, im Miteinander von Träger, Pfarrgemeinde und Pastoralteam, aber auch mit den Eltern und im KiTa-Team selbst, gehörte zu den Kursinhalten. Die Teilnehmer besprachen auch ihr eigenes Bild von Kirche als Gemeinschaft von Gläubigen, die als Volk Gottes miteinander auf dem Weg sind. Dabei ging es um den ganz persönlichen Beitrag zum Leben der Kirche, sprich das Charisma. So dient der Kurs dazu, den eigenen Glauben zu vertiefen, aber auch, Grundlagen zu schaffen, um einen fundierten und tragfähigen Glauben an die Kinder weiterzugeben. Das macht das katholische Profil aus. Dr. Martina Hartl, die Abteilungsleiterin Pädagogik und Pastoral in der Abteilung Kinder-, Jugend- und Familienhilfe: „Ich habe begeisterte Mitarbeiter erlebt, die sich persönlich und wirklich kreativ für die Sache Jesu Christi einsetzen“.

„Gemeinsam auf dem Weg“. Das prägte zum Abschluss den Wortgottesdienst, den die Kursteilnehmer mit Karola Simmet und Andreas Kindermann vorbereitet hatten. Dieser brachte dabei die geistlichen Erfahrungen noch einmal zur Sprache.

Ihre Zertifikate erhielten die Erzieherinnen und ein Erzieher (mit Einsatzorten):

Bianca Bergemann Raßreuth St. Maria, Marina Binderberger Nöham St. Nikolaus, Lydia Brunner Ruhstorf Haus der Kinder, Michaela Dorner Wurmannsquick St. Monika, Susanne Dürrwang Haarbach St. Martin, Maria Eggersdorfer Passau St. Bartholomäus Susanne Görrissen Passau St. Josef,  Stefanie Göschl Passau St. Peter, Yvonne Harth Kirchberg v.W. Hl. Johannes d. T., Nina Höfl  Fürstenzell Heimvolkschule, Marieluise Hösamer Ruhstorf Haus der Kinder, Andrea Joschko Burgkirchen St. Hedwig, Andrea Jungwirth Raßreuth St. Maria, Andrea Kölbl Kirchberg v.W. Hl. Johannes d. T., Karin Krauser Böhmzwiesel Arche Noah, Ursula Kreis Passau St. Severin, Elisabeth Lex Auerbach St. Margaretha, Magdalena Lichtenauer Grainet St. Nikolaus, Martina Limley Ruhstorf Haus der Kinder, Bettina Meisohle Fürstenzell St. Maria, Kathrin Mittermeier Tiefenbach St. Margareta, Astrid Reisinger-Sahin Böhmzwiesel Arche Noah, Stefanie Reiter Burgkirchen St. Hedwig, Nicole Resch Walchsing St. Michael, Christiane Schramm Untergriesbach St. Josef, Melanie Schuhbaum Niederalteich, Marianne Sommeregger Holzfreyung St. Paul, Nicole Spannbauer Tiefenbach St. Margareta, Daniela Stadler Oberpöring St. Nikolaus, Eugen Wagner Fürstenzell Heimvolkschule, Susanne Weiß Schöllnach St. Maria u. Josef.

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