Hospizverein informiert
„Ein Thema, dem wir uns stellen müssen“

23.02.2018 | Stand 20.07.2023, 15:45 Uhr
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Juscha Stuber-Kranixfeld, Einsatzleiterin beim Hospizverein Passau (Foto rechts), und der 2. Vorsitzende Willy Knödelseder (Foto links) waren kürzlich zu Gast im Malteser Seniorentreff. Sie informierten „zu einem Thema, das uns alle existenziell betrifft und dem wir uns auch stellen müssen“, wie Leiterin Gertraud Reichart (Foto Mitte) eingangs betonte.

PASSAU Juscha Stuber-Kranixfeld stellte die Arbeit und die Aufgaben des Hospizvereins vor, ebenso wie die Geschichte der Hospizbewegung und die Ausbildung von neuen Hospizhelfern. Zunächst erklärte sie den zahlreichen interessierten Zuhörern die Unterschiede zwischen einem stationären Hospiz, einer Palliativstation, der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) und einem ambulanten Hospizdienst wie dem Hospizverein. „Wir begleiten schwer kranke und sterbende Menschen“, so Juscha Stuber-Kranixfeld. Dank der Hospizhelfer könnten Familienangehörige auch einmal eine Auszeit nehmen und sie begleiten diese auch in der Zeit der Trauer. Die Ausbildung der Ehrenamtlichen sei sehr umfangreich und dauert mehrere Monate.

Im zweiten Teil des Nachmittags informierte Willy Knödlseder über Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, welche in einer Gesellschaft, in der die Familien immer kleiner werden, „extrem wichtig“ seien. Während es bei der Patientenverfügung um Gesundheit und Krankheit geht, bietet die Vorsorgevollmacht die Möglichkeit, eine Person zu bestimmen, die den eigenen Willen durchsetzt. Willy Knödelseder gab viele wertvolle Tipps und erzählte Beispiele aus seinem umfangreichen Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet. Denn der Hospizverein unterstützt kostenlos bei der Erstellung und Willy Knödelseder ist einer der Mitarbeiter, die die Beratungen durchführen. Er erklärte auch, dass dies keine Frage des Alters ist. Die von ihm Beratenen seien zwischen 20 und 89 Jahre alt gewesen. Anhand der Notfallmappe der Stadt Passau erklärte er die Formulare den nach wie vor sehr interessierten Besuchern, die fleißig mitblätterten.

Diese hatten sehr viele Fragen an die beiden Referenten, die kompetent und umfassend beantwortet wurden.

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