Allianzen gegen den Krebs
Bayerischer Krebspatientenpreis für Integrative Onkologie

05.12.2019 | Stand 02.08.2023, 17:22 Uhr
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Krebs – die Krankheit, die jedem von uns am meisten Angst macht. Die Krankheit, deren Diagnose den Betroffenen den Boden unter den Füßen wegzieht. Die Familie ist dann der wichtigste Bezugspunkt. Doch braucht es auch Menschen, die mit Herzblut und Fachwissen unterstützend zur Seite stehen. Und genau für dieses Engagement steht der Bayerische Krebspatientenpreis, der dieses Jahr in München unter anderem an die Integrative Onkologie des Klinikums St. Marien Amberg ging.

AMBERG „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die beweist, dass unser Projekt geschätzt wird und wir auf dem absolut richtigen Weg sind“, erklärt der Ärztliche Direktor des Klinikums Dr. Harald Hollnberger die Idee des Projekts. „Im Kampf gegen den Krebs müssen wir Allianzen bilden und das geht nur gemeinsam.“

Nicht die Erkrankung steht hier im Vordergrund, sondern die Menschen, die verschiedene integrative Kursangebote in Anspruch nehmen können. „Integrative Onkologie macht die Patientinnen und Patienten vom Betroffenen zum Handelnden, integriert sie in die Therapie und gibt ihnen die Möglichkeit, aktiv zur Heilung beizutragen“, betont Prof. Dr. Anton Scharl, einer der Initiatoren des Projekts. „Der beste Weg dazu ist Bewegung, Sport und gesunde Ernährung, das hilft, die Behandlung besser zu verarbeiten und bessert die Heilungschance“, ergänzt Dr. Ludwig Fischer von Weikersthal, der klinische Leiter des Onkologischen Zentrums Amberg.

Eine große Rolle im Programm spielen deshalb die Onkologische Bewegungs- und Trainingstherapie sowie die Kunsttherapie. „Das schlimmste Gefühl ist die Hilflosigkeit, das wir den Patienten auch mit Hilfe unserer Kursstruktur nehmen wollen. Die Krebspatienten können sich in der Kleingruppe gegenseitig unterstützen, denn die Gemeinschaft ist das, was im Kampf gegen die Erkrankung Krebs verbindet“, so Doris Kölbl, die Koordinatorin des Projekts.

Bereits zum dritten Mal ist der Preis von der Bayerischen Krebsgesellschaft verliehen worden. „Der Preis versteht sich als Dank an all die, die unserer Gesellschaft ein menschlicheres Gesicht geben“, freut sich Ruth Nowak, Amtschefin des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Sie kam stellvertretend für die Bayerische Staatsministerin Melanie Huml. „Niemand möchte so eine Diagnose erhalten, doch sollte es so sein, ist man wenigstens froh, sich gut versorgt zu wissen.“

Die Krankheit Krebs zu fassen ist schwer, zu verstehen, was sie für die Betroffenen bedeutet noch schwerer. Was aber möglich ist: zu helfen und zu unterstützen. Gemeinsam.

Schwandorf