Tourismusstandort Bayern
Neualbenreuth ist jetzt ein Heilbad

24.11.2019 | Stand 03.08.2023, 4:35 Uhr
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Bayerns Innen- und Kommunalminister Joachim Herrmann gratuliert dem Markt Neualbenreuth (Landkreis Tirschenreuth), der Gemeinde Saulgrub (Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Oberbayern) und der Stadt Bad Aibling (Landkreis Rosenheim in Oberbayern)

NEUALBENREUTH „Der Bayerische Fachausschuss für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen hat sich für die Anerkennung des Marktes Neualbenreuth als Heilbad, der Gemeinde Saulgrub als Erholungsort und für die Anerkennung des gesamten Stadtgebiets von Bad Aibling als Heilbad ausgesprochen. Ich freue mich sehr über diese Entscheidungen und vergebenen Prädikate.“ Damit ergeben sich laut Minister riesige Chancen für die Regionen und für Bayern als beliebtes Reiseziel für deutsche und ausländische Touristen.

Mit den neuen Prädikaten können sich die Gemeinden, so Herrmann, zukünftig auf noch mehr Gäste einstellen. „Die drei Kommunen garantieren Mindeststandards hinsichtlich klimatischer und lufthygienischer Gegebenheiten, Ortscharakter sowie Kur- und Erholungseinrichtungen. Diese damit staatlich anerkannten Fremdenverkehrsorte sind damit sehr attraktiv, wenn man sich und seinem Körper etwas Gutes tun möchte“, erklärte Herrmann. Die große Zahl dieser „Prädikatsgemeinden“ unterstreiche eindrucksvoll die Bedeutung Bayerns als Tourismusstandort. „Ab sofort werden in Bayern 360 Gemeinden durch ein Prädikat anerkannt sein. Der Freistaat kann dann 21 Heilbäder, 5 Kneipp-Heilbäder, 3 Kneippkurorte, ein Schroth-Heilbad, 13 heilklimatische Kurorte, 81 Luftkurorte und 236 Erholungsorte vorweisen. Damit ist Bayern Spitzenreiter in ganz Deutschland“, sagte Herrmann. Vergeben werden die Prädikate nach eingehender Prüfung durch Experten des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration im Einvernehmen mit den Bayerischen Staatsministerien für Gesundheit und Pflege sowie für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

Der Markt Neualbenreuth hat sich seit 2011 um das Prädikat „Heilbad‘“beworben. Mit viel Einsatz und einem innovativen Konzept als „naturnahes Heilbad“ sowie stetigen Investitionen für die Kurgäste konnte Neualbenreuth sein Ziel schließlich erreichen. Das dortige Sibyllenbad, Herzstück des Kurbetriebs in Neualbenreuth, hatte der Bayerische Fachausschuss für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen bereits im Jahr 1997 als ‚Heilquellenkurbetrieb‘ anerkannt. Das war für die Gemeinde jedoch nur ein erster Schritt auf dem Weg zur Anerkennung als Heilbad. Zukünftig darf sich Neualbenreuth nun ‚Bad Neualbenreuth‘ nennen, und damit die Anerkennung im Gemeindenamen selbst tragen. Neualbenreuth ist das jüngste unter den nunmehr 21 Heilbädern. Erstmals seit 14 Jahren wird mit der Entscheidung wieder eine bayerische Kommune als Heilbad anerkannt.

Die Stadt Bad Aibling ist ein traditionsreiches Heilbad. Es feiert im Jahr 2020 das 175-jährige Bestehen als Moorbad und die offizielle Anerkennung als Heilbad vor 125 Jahren. Pünktlich zu diesem Jubiläum konnte die Stadt erreichen, dass nunmehr das gesamte Gemeindegebiet als Heilbad anerkannt wird. Das Heilbad verfügt über beachtliche Übernachtungszahlen, die auch einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Region darstellen. Zudem sind insgesamt vier Rehabilitations- und Behandlungskliniken in Bad Aibling angesiedelt, die sich professionell um die Gesundheit der Kurgäste kümmern.

Die Gemeinde Saulgrub ist seit dem Jahr 2017 Teil des Naturparks Ammergauer Alpen, befindet sich am Bodensee-Königssee-Radweg und profitiert auch regelmäßig touristisch von den Oberammergauer Passionsspielen, die im Jahr 2020 wieder aufgeführt werden. Das „Aura“-Hotel in Saulgrub bietet blinden und sehbehinderten Menschen eine barrierefreie Unterkunft mit speziell organisierten Wanderungen, Ausflügen, Sport und Veranstaltungen. Eine Besonderheit in Saulgrub ist das genossenschaftlich organisierte Wirtshaus ‚Altenauer Dorfwirt‘. Im Projekt „Ein Dorf wird Wirt!“ haben sich die Einwohner des Ortsteils Altenau zusammengetan, um das Wirtshaus wiederzubeleben und dem Wirtshaussterben in kleineren Ortschaften etwas entgegenzusetzen.

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