Verbesserung der Patientenversorgung
Einziges Endometriosezentrum der Oberpfalz am Klinikum St. Marien in Amberg zertifiziert

04.07.2019 | Stand 29.07.2023, 8:33 Uhr
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„Nächste Woche geht es wieder los“ – wenn betroffene Frauen erzählen, dann sprechen Sie von starken Schmerzen und unregelmäßigen Blutungen. Schmerzen, die den Alltag einer Frau stark beeinflussen. Rund 40.000 Frauen allein in Deutschland haben jeden Monat mit der Krankheit Endometriose zu kämpfen.

AMBERG Hier wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Betroffene Organe sind oft Eileiter, die Eierstöcke und das Bauchfell. Das Blut kann bei einer Endometriose nicht abfließen. Es entstehen mit Blut gefüllte Zysten und die sorgen für starke Schmerzen während der Regelblutung. Im schlimmsten Fall kann Endometriose auch eine Schwangerschaft erschweren.

Behandelt werden solche Krankheiten am besten da, wo man sich besonders gut damit auskennt: In Endometriosezentren. Das Klinikum St. Marien Amberg verfügt über ein zertifiziertes Endometriosezentrum. „Die einzige sichere Möglichkeit, um eine Endometriose festzustellen, ist eine Bauchspiegelung. Die OP selbst kann in den meisten Fällen minimal-invasiv durchgeführt werden, was für die Frauen eine recht kurze Erholungsphase bedeutet“, erklären die beiden Leiter des Zentrums Dr. Thomas Papathemelis und Dr. Raul Donutiu.

Die Vorteile für die Patientinnen in Amberg: Bei besonders schweren Fällen finden interdisziplinäre Fallkonferenzen statt. „Außerdem legen wir großen Wert darauf, den Kontakt mit unseren Patientinnen zu halten. Wir haken deshalb einige Zeit nach der Operation nach und erkundigen uns nach dem aktuellen Gesundheitszustand.“ Endometriose geht oft auch mit einem unerfüllten Kinderwunsch einher. Für viele Frauen ist deswegen auch die Zusammenarbeit des Klinikums mit dem Amberger Kinderwunschzentrum ein wichtiger Aspekt.

„Das Endometriosezentrum in Amberg ist das einzige in der Oberpfalz und eines von nur vier Zentren in ganz Nordbayern“, betont Prof. Dr. Anton Scharl, der Direktor der Frauenkliniken Amberg, Tirschenreuth und Weiden, „das ist eine deutliche Verbesserung der Patientenversorgung.“

Schwandorf