Die Pflege im Fokus
Franz Löffler besucht das Bayerische Landesamt für Pflege in Amberg

25.03.2019 | Stand 21.07.2023, 12:07 Uhr
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Fachkräfte gewinnen. Eines der großen Zukunftsthemen – auch in der Pflege. Der Fachkräftemangel und weitere Herausforderungen im Bereich der Pflege sind jetzt beim Besuch des Präsidenten des Bayerischen Bezirketags und des Oberpfälzer Bezirkstags, Franz Löffler, beim Bayerischen Landesamt für Pflege im Fokus gestanden. Neben dem fachlichen Austausch mit Dr. Dr. Markus Schick, dem Präsidenten des Landesamtes, ging es auch darum, die Weichen für die weitere Zusammenarbeit zu stellen.

AMBERG Einen ersten gemeinsamen Berührungspunkt gibt es bereits: Und zwar die Verhandlungen über die Pflegeausbildungsbudgets bei der generalistischen Pflegeausbildung, bei der die Bezirke und das Landesamt für Pflege an einem Tisch sitzen. „Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, dass mit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung kein Ausbildungsplatz verloren geht“, so Schick. Die Generalistik startet im kommenden Jahr und bringt die Ausbildung von Gesundheits- und Krankenpflegern, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegern und Altenpflegern unter einen Hut. Alle durchlaufen dann gemeinsam eine einheitliche Ausbildung, müssen sich nicht schon vorab für einen Pflegebereich entscheiden und sind als examinierte Pflegefachkräfte in allen drei Bereichen einsetzbar. Die Kosten für die generalistische Ausbildung trägt zum Teil auch der Freistaat Bayern. Das Landesamt für Pflege vertritt den Freistaat bei den Budgetverhandlungen. Und der Bezirk ist als Bildungsträger zweifach auch mit dabei. Denn mit der medbo (Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz) ist der Bezirk nicht nur öffentlich-rechtlicher Krankenhausträger sondern verfügt ebenso über eine Berufsfachschule für Krankenpflege. Zusammen mit der Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe und der Pflegevorschule bietet die medbo mehr als 180 Ausbildungsplätze. Sie bilden damit eines der größten Ausbildungszentren in der Oberpfalz. Alle bayerischen Bezirke halten eigene Ausbildungsstätten für den Krankenpflegenachwuchs und andere Gesundheitsberufe vor. Allein in der Krankenpflege handelt es sich um rund 1.300 Ausbildungsplätze. Die Bezirke und ihre Gesundheitseinrichtungen leisten damit einen bedeutenden Beitrag zur Bildungsförderung und zur Ausbildungsplatzpolitik in Bayern. „Für die Bezirke stehen die Investitionen in die Fachkräfte an erster Stelle“, so Verbandspräsident Franz Löffler.

Schick nutzte das Treffen auch, um Franz Löffler den Aufbau und die Aufgaben des Landesamtes vorzustellen. Bayern ist das erste Bundesland mit einem eigenen Landesamt für Pflege. Derzeit arbeiten 54 Beschäftigte für das neue Amt, am Ende sollen es bis zu 350 werden. Im Mittelpunkt steht momentan beim Landesamt für Pflege das Bayerische Landespflegegeld und der Bayerische Hebammenbonus (siehe Hintergrund).

Weitere schon laufende Aufgaben sind die Organisation des Bayerischen Demenzfonds und der Geschäftsstelle für die Arbeitsgruppen und den Expertenkreis Hospiz- und Palliativversorgung. Franz Löffler und Markus Schick waren sich darin einig, dass gerade im Bereich Hospiz- und Palliativversorgung wichtige Aufgaben anstehen. Beide wollen sich in Zukunft regelmäßig zu Pflegethemen austauschen und abstimmen.

Schwandorf