Gesundheit
Apotheker im Landkreis Schwandorf geben Tipps zur richtigen Osteoporose-Prävention

06.03.2019 | Stand 03.08.2023, 12:36 Uhr
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Osteoporose ist mit knapp acht Millionen Betroffenen die häufigste Knochenerkrankung in Deutschland. Der eigene Lebensstil kann dabei maßgeblich dazu beitragen, einer Osteoporose vorzubeugen und das Fortschreiten einer bestehenden Osteoporose zu verlangsamen.

LANDKREIS SCHWANDORF Zum „Tag der gesunden Ernährung“ am 7. März haben wir deshalb mit Apotheker Christian Bauer, Pressesprecher der Apotheker im Landkreis Schwandorf über gesunde Ernährung und die Möglichkeit einer Osteoporose-Prävention gesprochen.

Stimmt es, dass man auch Osteoporose durch gesunde Ernährung vorbeugen kann?

Ja, das stimmt. Man kann der Osteoporose durch eine knochengesunde Ernährung entgegenwirken. Für einen optimalen Aufbau der Knochenmasse und -dichte ist vor allem im Kin-des- und Jugendalter die Aufnahme von Calcium wichtig. Gute Calciumquellen sind Milch und Milchprodukte, grünes Gemüse, wie Brokkoli, Fenchel, Grünkohl und Bohnen, Obst wie schwarze Johannisbeeren, Mandarinen und Aprikosen, Nüsse sowie bestimmte Mineralwasser. Die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung kann verbessert werden, wenn die Lebensmittel über den Tag verteilt gegessen werden. Genauso wichtig wie Calcium ist Vitamin D. Es sorgt dafür, dass Calcium in die Knochen eingebaut werden kann. Deshalb sollte man so oft wie möglich Aktivität im Freien einplanen, um die körpereigene Vitamin D-Produktion anzuregen. Weiterhin sind Vitamin K für die Knochendichte und die Vitamine C und E für Knorpel- und Bindegewebe zentral. Bei vorhandenem Mangel können auch Präparate mit Calcium und Vitamin D helfen. Diese Nahrungsergänzungsmittel sollten Sie aber nur nach vorheriger Beratung in der Apotheke oder durch den Arzt einnehmen.

In welchem Alter ist eine Osteoporose-Prävention sinnvoll?

Knochengesunde Ernährung ist in jedem Alter sinnvoll! Bei jungen Menschen, also etwa bis zum 30. Lebensjahr, wird Knochenmasse aufgebaut – die Knochen werden dichter. Das heißt, in den ersten drei Jahrzehnten zahlt man entscheidend auf sein „Knochenkonto“ ein. Das so „Angesparte“ soll dann für das ganze Leben reichen. Alle Maßnahmen zur Stärkung der Knochen, die nach dem 30. Lebensjahr erfolgen, verzögern lediglich den Knochenabbau. Ältere Erwachsene können aber, mit einer calciumreichen Ernährung und viel Bewegung, ihre Knochen stabil erhalten. Im Übrigen kann ich auch den Ratgeber „Starke Knochen - ein Leben lang!“ als Lektüre empfehlen. Er wurde von WIPIG, Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen, zusammengestellt. Neben einer ausführlichen Erklärung zur Erkrankung gibt der Ratgeber die Möglichkeit, über einen kurzen Fragebogen das eigene Osteoporose-Risiko zu ermitteln. Außerdem gibt es leckere Rezepte für knochenfreundliche Gerichte.

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